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Am Erker - Zeitschrift für Literatur


Am Erker - Zeitschrift für Literatur
1977
Münster
Münster
Münsterland, Westfalen komplett
literarische Gesellschaft, Publikationen
Rudolfstraße 8
48145 Münster
0251-799580
0251-799580

Was vor mehr als vier Jahrzehnten in der münsterländischen Kleinstadt Emsdetten als ein Alternativprojekt literaturbegeisterter Teenager begann, ist heute eines der wichtigsten Foren für neue deutschsprachige Erzählprosa. Namhafte Autorinnen und Autoren der Gegenwartsliteratur wie Georg Klein, Burkhard Spinnen, Anke Stelling, Franziska Gerstenberg, Markus Orths, Tanja Dückers u.v.a. veröffentlichten in "Am Erker", noch bevor sie von großen Verlage entdeckt wurden. In ausführlichen Interviews stellt die Zeitschrift regelmäßig wichtige Schriftsteller vor, von Ror Wolf über Wilhelm Genazino und Uwe Timm bis zu Hartmut Lange. Eine umfangreiche Bücherschau bietet einen kritischen Blick auf Neuerscheinungen, wie man ihn von den Feuilletons nicht gewohnt ist. Nicht zuletzt deshalb wurde "Am Erker" 1998 mit dem Hermann-Hesse-Förderpreis als beste deutschsprachige Literaturzeitschrift ausgezeichnet.
Die buchdicken Ausgaben von "Am Erker" stehen jeweils unter einem Thema und erscheinen zweimal im Jahr im Daedalus Verlag, Münster.

Geschäftsführung: Michael Kofort, Münster
Redaktion: Georg Deggerich, Joachim Feldmann, Gerald Funk, Andreas Heckmann, Frank Lingnau, Marcus Jensen

Am Erker-Preis für Kurzgeschichten (wird nicht mehr verliehen)

2010: Maike Frie und Kerstin Mertenskötter
2007: Myriam Keil und Jana Korte
2005: Stefan Tetzlaff
2003: Simon Urban
2001: Crauss
1999: Dorothea Goller

Der "Am Erker-Preis für Kurzgeschichten" wird nicht mehr verliehen.

Der Preis für Kurzprosa mit der regionalen Beschränkung auf das Münsteraner Land wurde alle zwei Jahre ausgeschrieben und war anfangs mit 1.000 DM dotiert, danach mit 1.000 Euro. Der Preis wird nicht mehr verliehen.

Heft 81 / Oktober 2021 / Mit verbundenen Augen: Christa Armann, Crauss., Markus Orths (Interview), Almut Tina Schmidt, Sabine Peters, Denis Bobanovic über No Country for Old Men.
Heft 80 / April 2021 / Gefangen: Anne Kersgaard, Reinhold Schrappeneder, Anke Laufer, Frank Schmitter, Gisela Trahms, Felix Lindner über Georg Büchner und die Kontraktion des Raums.
Heft 79 / Oktober 2020 / Aufbäumen oder Aufforsten?: Kanella Baleka, Daniel Bayerstorfer & Tristan Marquardt, Angelica Seithe, Thomas Gsella & Achim Greser & Heribert Lenz (Interview), Syna Saïs, Ulrich Graf über Peter Handke.
Heft 78 / Januar 2020 / Unter die Haut: Sylvie Schenk, Sebastian Galyga, Judith Hennemann, Yvonne Balg, Daniel Ableev, Bettina Strang, Friedrich A. Bahmer über Christine Lavant, Wolfram Fleischhauer (Interview).
Heft 77 / Juni 2019 / Detektive, Cowboys, Sternenkrieger: H.P. Karr, Georg Klein, RO Willaschek, Sophie Andresky, Walter Gödden über Science-Fiction aus Westfalen, Alf Mayer über Mister Dynamit.
Heft 76 / Dezember 2018 / Vergessen und verkannt: Katharina Bendixen, Klaus Gottheiner, Kai Köhler, Constantin Schwab, Laura Rehme über Truman Capote, Manfred Kippnich über Bettelautomaten.
Heft 75 / Juni 2018 / Gestalten und Profile: Georg Klein, Markus Orths, Anne Kuhlmeyer, Marc Degens, Ines Birkhan, Doris Weininger, Matthias Kehle, Rudolf Gier über die frühen Jahre des Erker, Andreas Verstappen über die Achse des Komischen.
Heft 74 / Dezember 2017 / Tag und Nacht: Markus Ostermair, Cornelia Manikowsky, Matthias Hirth, Volker Kaminski, Daniel Zahno, Thomas Lang, Kerstin Kempker, Jürgen Gunia über die Prosa von Klaus Böldl
Heft 73 / Juli 2017 / IchWolke MenschMaschine: Daniel Ketteler, Sandra Schäfer, Maike Braun, Norbert Stöbe (Interview), Daniel Gerritzen über künstliche Intelligenz, Miguel Peromingo über augmentierte Realität.
Heft 72 / Dezember 2016 / Spiel: Frederike Frei, Katja Bohnet, Caroline Hartge, Claudia Bitter, Philipp Kampa, Jens Wonneberger, Steffen Roye, Gernot Wolz über den Briefwechsel zwischen Benn und Oelze.
Heft 71 / Juni 2016 / Träume: Ines Birkhan, Karla Schneider, Jürgen Flenker, Alban Nikolai Herbst, Katharina Donn über die Kunst des Tagträumens, Claudia Bamberg über Hugo von Hofmannsthal.
Heft 70 / Dezember 2015 / Wanderungen: Claudia Ratering, Matthias Kehle, Christian Schulteisz, Thomas Losch, Thomas Glatz, Emanuel Maeß über das Wandern, Briefe von Hans Jürgen von der Wense an Ruth und Peter Ritzenfeld.
Heft 69 / Juni 2015 / Tausend Zeichen: Walle Sayer, Volker Kaminski, Almut Tina Schmidt, Georg Klein, Martin Hagemeier, Marion Gay, Pega Mund, Cornelia Manikowsky, Anne Kuhlmeyer, Franziska Gerstenberg, Jan Drees über Hartmut Lange.
Heft 68 / Dezember 2014 / Angst und Schrecken: Dirk Alt, Sabine Haupt, Katharina Bendixen, Rudolf Gier, Bettina Hesse, Kai Köhler u.a., Gerald Funk über Graf Dracula und Vampirismus in der Literatur, Klaus Vogel über Mark Rothko, Jochen Strobel über die RAF.
Heft 67 / Juni 2014 / Leib und Seele: Jan Wagner, Hannah Dübgen, Adriaan van Dis, Marcus Jensen u.a., Michael Wildenhain über die Debatte zur gesellschaftlichen Relevanz der deutschen Gegenwartsliteratur, Interview mit Enno Stahl.
Heft 66 / Dezember 2013 / Neu beginnen: Thomas Lang, Doris Weininger, Andreas Martin Widmann, Ruth Johanna Benrath, Andrea Schaumlöffel u.a., Gabriele Jofer über das Reich des Naturfilms, Gerald Funk über Hans Erich Nossacks Büchner-Drama.
Heft 65 / Juni 2013 / Dreizehn Geschichten vom Pech: Burkhard Spinnen, Franziska Gerstenberg, Georg Klein, Nikos Saul, Markus Orths, Marc Degens & Udo Smialkowski (Comic).

 

 

Heft 64 / Dezember 2012 / Verrat und Intrige: Joey Goebel, Lena Hach, Hinrich von Haaren, Doris Weininger, Stefan Tetzlaff, Martin Jürgens, Marcus Jensen (Essay über das Wort 'kritisch'), Björn Hayer (Essay über die neue Tristesse in der Gegenwartsliteratur), Martin Brinkmann (Essay über Ingvar Ambjørnsen), Bernd. J. Hartmann (Essay über Georg M. Oswald).
Heft 63 / Juni 2012 / In guter Gesellschaft: Angelica Seithe, Volker Kaminski, Almut Tina Schmidt, Gisela Trahms, Frank Milautzcki, Jürgen Lodemann (Essay über Wilhelm Hauff), Marcus Jensen, Thomas Glatz, Andreas Verstappen (Essay: Der Freiburger Dichter Joseph Freiherr von Auffenberg besucht Granada), Constantin Göttfert, Anna Serafin (Interview mit Gerhard Lassen), Kalin Terzijski, Doris Weininger, Klaus Gottheiner, Derk Frerichs, Günter Schwittai, André Schwarz (Essay über die Wiener Moderne), VerstAnd (CARTOONS).
Heft 62 / Dezember 2011 / Freundschaft: Sabrina Janesch, Roland Steiner, Sebastian Polmans, Klaus Vogel (Essay zu Rolf Dieter Brinkmann), Gerald Funk (Essay zu Robert Louis Stevenson).
Heft 61 / Juni 2011 / Über Grenzen: Matthias Kehle, Gisela Trahms, Imke Müller-Hellmann, Heinrich Schirmbeck, Suzann-Viola Renninger, Martin Brinkmann (Essay), Jenny Erpenbeck (Interview).
Heft 60 / Dezember 2010 / Verloren in der Hochkultur: Fridolin Schley, Jens Wonneberger, Johannes Witek, Hinrich von Haaren, F. W. Bernstein (Interview), Gerhard Henschel (Interview).
Heft 59 / Juni 2010 / Sommerfrische: Thomas Lang, Emanuel Maeß, Markus Orths, Steffen Roye (Essay), Hans-Ulrich Möhring (Interview).
Heft 58 / Dezember 2009 / Umschwärmt, verehrt und angehimmelt - der Idole-Erker: Vladimir Zarev, Doris Weininger, Miss Harmlos, Gerald Funk (Essay), Moritz Baßler (Interview), Briefe von Nelly Sachs.
Heft 57 / Juni 2009 / Fremde Länder, fremde Sitten: Timo Berger, Kai Köhler, Volker Kaminski, Anna Serafin, Arno Orzessek (Interview), Gerrit Confurius (Essay).
Heft 56 / Dezember 2008 / Höhenflieger und Bruchpiloten: Björn Kern, Andreas Moster, Isabelle Lehn, Rolf Grimminger, Kerstin Kempker, Sabine Neumann, Paul Nizon (Interview).
Heft 55 / Juni 2008 / Geheime Leidenschaften: Eva Scheller, Annette Amrhein, Sandra Niermeyer, Steffen Roye, Hans Georg Bulla, Reiner Kunze (Essay), Sophie Andresky (Interview).
Heft 54 / November 2007 / Geschichten aus der Provinz: Martin Ebbertz, Franziska Gerstenberg, Ulrich Horstmann, Marion Gay, Andreas Altmann, Thomas Bernhard, Henning Ahrens (Interview).
Heft 53 / Mai 2007 / Dienst an der Waffe: Marcus Jensen, Thomas Lang, Stephan Waldscheidt, Michael Wildenhain, Burkhard Spinnen, Oliver Uschmann, Achim Stegmüller, Sven Regener (Interview), Jürgen P. Wallmann (Essay).
Heft 52 / November 2006 / Schnelles Geld: Michael Weins, Norbert Stöbe, Daniel Klaus, Christian Bartel, Markus Orths, Bernd Cailloux (Interview).
Heft 51 / Mai 2006 / Geschichten von den Eltern: Katharina Bendixen, René Hamann, Martin Hagemeier, Matthias Kehle, Michael Esders, Marion Poschmann (Interview).
Heft 50 / November 2005 / Literarisches Scheitern: David Wagner, Martin Brinkmann, Tanja Dückers, Georg Klein, Kerstin Kempker, Marc Degens, Sophie Andresky, Gerald Funk.
Heft 49 / Juni 2005 / Vom Essen und vom Trinken: Markus Orths, Charlotte Mutsaers, Silke Andrea Schuemmer, Fernando Sorrentino.
Heft 48 / Dezember 2004 / Die Welt im Radio: Nikolai Vogel, Dirk Kurbjuweit (Interview), Bengt Emil Johnson, Thomas Frahm, Georg Klein, Michael Esders.
Heft 47 / Juni 2004 / Inseln: Oliver Uschmann, Harald Hartung mit Jürgen P. Wallmann (Interview), Gerald Funk, Hans Dieter Schäfer, Thomas Glatz.
Heft 46 / Dezember 2003 / Milch und Honig: Simon Urban, Volker Kaminski, Roswitha Haring, Janusz Rudnicki, Tobias Lehmkuhl (Essay), Frank Schuster, Feridun Zaimoglu (Interview).
Heft 45 / Juni 2003 / Feinde & Freunde: Rupprecht Mayer, Guido Rademacher, Eleonora Hummel, Sandra Niermeyer, Falko Hennig, Michael Kapellen (Essay).
Heft 44 / Herbst 2002 / Die große Jubiläumsausgabe: 25 Jahre "Am Erker" - kurze Geschichten aus dem fiktiven Alltag: Burkhard Spinnen, Georg Klein, Tanja Dückers, Manfred Etten, Frederike Frei, Franziska Gerstenberg, Stefan Beuse, Marcus Jensen, Anke Stelling, David Wagner, Manne Spitzer, Armando, F. W. Bernstein.
Heft 43 / Frühjahr 2002 / Fiktiver Sonntag: Martin Ebbertz, Andreas Heckmann, Georges Hausemer.
Heft 42 / Winter 2001 / Märchen und Legenden: Tanja Dückers (Interview), Armando, Manon Uphoff, Manfred Etten, Gernot Wolz (Essays), Ralf Junkerjürgen, VerstAnd.
Heft 41 / Sommer 2001 / Durch die Wüste: Michael Wildenhain (Interview), Gerald Funk (Essay), Henning Heske, Jürgen Roth, Crauss, Jürgen P. Wallmann (Essay).
Heft 40 / Winter 2000 / Jäger und Sammler: Georg Klein (Interview), Katrin de Vries, Sabine Neumann, Karl Harshbarger, Matthias Falke, Marion Kortsteger.
Heft 39 / Sommer 2000 / Abenteuer: Sabine Peters (Interview), Markus Orths, Franziska Gerstenberg, Karla Schneider, Martin Klein, Michael Wildenhain.
Heft 38 / Winter 1999 / Nachbarn: Hartmut Lange (Interview), Silke Andrea Schuemmer, Norbert Stöbe, Stefan Beuse, Christine Garelly, Anke Stelling.
Heft 37 / Sommer 1999 / Haus- & Nutztiere: F. K. Waechter (Interview), Udo Dickenberger, Karen Duve, Dorothea Goller.
Heft 36 / Winter 1998 / Klassenkampf: Ingo Schulze (Interview), Alfons Huckebrink, Marc Degens, Diana Steinbrede, Andreas B. Kilcher (Essay), Ron Winkler.
Heft 35 / Sommer 1998 / Musik: Irmin Schmidt (Interview), Sabine Neumann, Sylvia Geist, Markus Schröder, Marcus Jensen, Rudolf Gier.
Heft 34 / Winter 1997 / Kindheit: Axel Hacke (Interview), Georg Klein, Andreas Heckmann, Uwe Schick, David Wagner, Jürgen P. Wallmann (Essay).
Heft 33 / Sommer 1997 / Kunst: Timm Ulrichs (Interview), Burkhard Spinnen, Mischa Kopmann, Stefan Beuse.
Heft 32 / Winter 1996 / Die Dummheit: Joseph O´Connor (Interview), Armando, Frederike Frei, Wilhelm Genazino, Karr & Wehner, Antje Telgenbüscher.
Heft 31 / Sommer 1996 / Das Alter, die Krankheit, der Tod: Ludwig Homann (Interview), Marcus Jensen, Andreas Reikowski, Georg Milzner (Essay).
Heft 30 / Herbst 1995 / Geschichten aus dem fiktiven Alltag: John Berger (Interview), Ludwig Homann, Abdellatif Belfellah, Axel Schöpp, Frank Lingnau, Ludger Tenberge.
Heft 29 / Frühjahr 1995 / In der Fremde: Georges-Arthur Goldschmidt (Interview), Georg Klein, Aglaja Veteranyi, Tanja Dückers.
Heft 28 / 1994 / Die Liebe zu Büchern: Klaus Wagenbach (Interview), Franz Dobler, Rolf Birkholz.
Heft 27 / Winter 1993 / Dekadenz: Siri Hustvedt (Interview), Ulrich Horstmann, Georg Deggerich (Essay), Matthias Schamp.
Heft 26 / Sommer 1993 / Münster literarisch: Jehuda Amichai (Interview), Hans Georg Bulla, Hermann Wallmann, Friedel Thiekötter.
Heft 25 / Winter 1992 / Der böse Mensch in guter Gesellschaft: Paul Auster (Interview), Martin Ebbertz, Ulrich Kölker.
Heft 24 / Sommer 1992 / Dichter und Denker: Uwe Timm (Interview), Karl Riha, Claudia Pütz, Christoph Weineck, Cees Nooteboom.
Heft 23 / 1991 / Goldgräber, Glücksjäger, Geschäftemacher: Ror Wolf, Michael Krüger (Interview), Antje Telgenbüscher, Georg Milzner.
Heft 22 / 1990: Alfred Miersch, Manne Spitzer, Sten Nadolny (Interview), Christa Reinig, Georg Heinemann.
Heft 21 / Winter 1989 / Der Angestellten-Erker: Wilhelm Genazino (Interview), Christoph Caspers, F. W. Bernstein.
Heft 19 / Sommer 1989: Donald Barthelme (Interview), Burkhard Spinnen, Tex Rubinowitz, Matt Freeman, Rudolf Gier.
Heft 21 / 1988: Schwerpunkt: Ror Wolf - Ralf Thenior, Hadayatullah Hübsch, Karl Riha, Klaus Piperek.
Heft 18 / 1988 / Spezialausgabe "Hamsterbacken": Burkhard Fritsche, F. W. Bernstein, Andreas Verstappen, Detlev Hummelt.
Heft 17 / Herbst 1987: Hermann Kinder, Hans Georg Bulla, Matthias Kehle, Thomas Delfmann (Essay), Gerhard Bolaender.
Heft 16 / Frühjahr 1987: Schwerpunkt: Ralf Thenior - Martin Ebbertz, Michaela Seul, Dietmar Sous, Frank Keil, Gregor Bohnensack.
Heft 15 / Sommer 1985: Marjaleena Lembcke-Heiskanen, Frank Böhmert, Thomas Delfmann.
Heft 14 / Juni 1984: Friedrich Christian Delius, Sten Nadolny, Günter Schwittai, Klaus H. Hilzinger (Essay), Joachim Feldmann.
Heft 13 / Herbst 1983: Bert Kallenbach, Thirza Bruncken, Michael Braun, Friedhelm Rathjen, Karl Norbert Scheuer, Luis Carvalho.
Heft 12 / Januar 1983 / thema: liebe: Hans Kern, Dieter M. Gräf, Werner Wanitschek, Andreas Reikowski, Thomas Kade.
Heft 11 / Frühjahr 1982: Raimund Petschner, Imre Török, Axel Klodt, Lothar Reese, Rudolf Gier.
Heft 10 / Herbst 1981: Karlheinz Barwasser, Joachim S. Hohmann, Georges Hausemer.
Heft 9 / Frühjahr 1981: Peter Paul Zahl, Dietmar Guth, Peter Wiech, Hans Ferber.
Heft 7/8 / Frühjahr 1980: Raimund Petschner, Manfred Hausin, Wolfgang Ueding, Christoph Havers.
Heft 6 / Sommer 1979 / Männer & Schönheit: Norbert Ney, Hans U. Stoldt, Herbert Lescath, Martin Pesch, Friedhelm Wenning.
Heft 5 / Frühjahr 1979: Said, Peter Beicken, Reiner Gödtel, Carmen Kotarski.
Heft 4 / Januar 1979 / Literatur & Musik: Sigrid Weigel (Essay), Helmut Blepp, Werner Schlegel, Ruth Wesselmann.
Heft 3 / Sommer 1978: György Dalos, Peter Paul Zahl, Rudolf Gier, Heinz-Joachim Luig.
Heft 2 / Frühjahr 1978: Ostern. Georges Hausemer, Lothar Reese, Dieter M. Gräf.
Heft 1 / Herbst 1977: Friedhelm Hüwe †, Gerd Steier, Joachim S. Hohmann.

"Am Erker" wurde 1998 mit dem Hermann Hesse-Preis ausgezeichnet.
Aus der Begründung der Jury: "Die Jury des Calwer Hermann-Hesse-Förderpreises für Literaturzeitschriften erkannte ihre Auszeichnung der in Münster erscheinenden Zeitschrift für Literatur Am Erker zu, die im Sinne des Preises die Arbeiten junger und noch unbekannter deutschsprachiger Autoren in beispielhafter Weise vorstellt. Vor 20 Jahren gegründet, präsentiert Am Erker ihre Inhalte in einer gestalterisch anspruchsvollen und angemessenen Form und trägt mit Originalbeiträgen und ihrem umfangreichen Diskussionsteil zur Pflege literarischer Kultur und zur Erschließung neuer, am Leser orientierter Formen und Themen bei."

Zwanzig Jahre gibt es "Am Erker" inzwischen, für eine Literaturzeitschrift eine unglaublich lange Zeit, wie die "Erker"-Senioren nicht müde werden zu betonen. Dann beginnen sie meistens von den Pionierzeiten zu erzählen, als "Am Erker" noch eine radikale alternative Literaturzeitschrift war. Nun ist so ein Jubiläum ja ein schöner Anlaß, einmal nachzuprüfen, wie revolutionär "Am Erker" in den späten siebziger Jahren wirklich war. Einfach war es nicht, an die ersten Ausgaben zu gelangen. Doch nach längerem Suchen fand sich in einer Ecke des Redaktionsbüros ein verstaubter Standordner mit vergilbten Heftchen im Din-A-5-Format, und nun liegen sie vor mir, die sagenumwobenen "Erker" der Siebziger.
Das erste Heft erschien im Dezember 1977 und gibt definitiv Aufschluß darüber, wie die Zeitschrift an ihren Namen gekommen ist. Hier findet sich nämlich Friedhelm "Fiffi" Hüwes cut¬up-Text auf der Grundlage von Kafkas Amerika: "Am Erker", der mit dem kühnen Satz "In New York war das Meer rohes Fleisch" beginnt. Der Autor hatte mit den "Erker"-Gründern Feldmann und Kofort die kurzlebige Literaturzeitschrift "Der Maiskolben" betrieben und war 1977 unter rätselhaften Umständen ums Leben gekommen.
Ansonsten präsentiert das 28 Seiten starke Heft, das übrigens nur 50 Pfennige ("im Straßenverkauf durch die Herausgeber") kostete, Agit¬Prop-Lyrik ("Genossen, Genossinnen, Brüder und Schwestern / hört mich"), sogenannte Spontantexte ("Eine Seite voll!"), neusensible Gedichte und viel Programmatisches. Schließlich wollte "Am Erker", so die gemeinsame Erklärung der Herausgeber aus Lünen und Emsdetten, "Literatur nicht als Fetisch, sondern als instrumentalen Bestandteil des politischen/ alltäglichen Lebens darstellen". Ins gleiche Horn bläst der junge Dieter M. Gräf, mittlerweile preisgekrönter Vertreter der lyrischen Avantgarde bei Suhrkamp: "Ich schreibe, weil ich mich wehren will, weil ich Angst habe, daß die Kette aus dampfender Luft, die fein geschmiedet um meinen Hals liegt, mich erdrückt." Gräf gehört auch zu den beiden Gewinnern (und Teilnehmern) eines merkwürdigen Lyrikwettbewerbs um das beste Ostergedicht, den das "Erker-Kollektiv" unter dem Charles Bukowski-Motto "Ich bin ein großer Dichter, ja Scheiße, das einzige Große an mir sind meine Eier" veranstaltete.
Bemerkenswert ist auch das aus heutiger, durch moderne Computertechnologie verwöhnte Sicht hundsmiserable Layout des ersten "Erker". Der Schreibmaschinensatz ist teilweise unleserlich, und Tippfehler wurden von den sorglosen Redakteuren handschriftlich korrigiert. Zwischen die Texte klebte man, wahrscheinlich aus dem 2001-Merkheft, ausgeschnibbelte Bilder aus Robert-Crumb-Comics oder Selbstgemaltes. Schließlich zählte für das "Erker-Kollektiv" der Inhalt und nicht die Form, wie in der Rezension eines Gedichtbandes betont wird: "ich finde, daß 9,80 dm für ein buch mit 100 seiten einfach zu teuer sind, vielleicht hätte man mit weniger aufwand und rationellerer seitenaufteilung das buch preiswerter machen können. auf manchen seiten ist nur ein gedicht abgedruckt. der rest der seite ist weiß." (Man beachte die radikale Kleinschreibung.) In der gleichen Besprechung artikuliert sich Skepsis, was die Haltbarkeit von Gedichten zu aktuellen politischen Themen angeht, eine Kritik, die der Autor des Lyrikbandes, Werner Schlegel, im folgenden Heft vom Frühjahr 1978 sofort als tendenziell reaktionär entlarvt.
Auch in den nächsten Ausgaben ging es mächtig politisch zu. Junge antimilitaristische Dichter verarbeiteten ihre Zeit bei der Bundeswehr, andere träumten davon, als Biene die Vertreter der Staatsgewalt zu piesacken oder klagten generell das Schweigen angesichts des Elends in der Welt an.
"Am Erker" Nr. 3 ziert ein ziemlich unappetitliches Photo einer Kunstschlachtung des Wiener Aktionisten Hermann Nitsch mitsamt einem passenden Gedicht von Joachim Hohmann, "Der bauer hat die sau gestochen / jetzt hängt sie blutend in der tür / ..." Im Heft selbst finden sich ein schöner Text von György Dalos, "Wien, September 1964" und erstmals Gedichte des späteren Mitherausgebers Rudolf Gier, die dieser während des Schulunterrichts geschrieben hatte.
m Frühjahr 1979 erschien mit der Ausgabe 5 ein ziemlich sauber produziertes Heft. Diesmal stammten das Illustrationsmaterial weitgehend aus der "Peking-Rundschau". Die Bilder dienten wohl hauptsächlich dazu, weiße Flächen zu verhindern, ein Bezug zu den Texten ist nicht zu erkennen. Das Editorial widmet sich vor allem der Korrektur von Druckfehlern in der vorhergehenden Ausgabe, während im Heft eine große Debatte über die Aufgabe alternativer Literaturzeitschriften tobt, ausgelöst durch einen Beitrag des späteren TAZ-Redakteurs (und heutigen Privatfernsehmanns?) Benedict Mülder in der Nr. 4, der befand, es gebe nicht nur "zu viele, die richten und henken in diesem Land, sondern auch deshalb zu viele, die dichten und denken". Und die jungen Dichter geben sich revolutionär wie gewohnt. "Ästhetik?", ruft der Autor Helmut Blepp, "Darum geht es nicht mehr vorrangig." Die Aufgabe einer Literaturzeitschrift sei, die Sprache als Waffe einzusetzen, wogegen Peter Beicken nüchtern feststellt: "Unsere Gedichte holen keinen Richter oder Henker vom Stuhl."
Mit der Herbstausgabe des gleichen Jahres erscheint zum ersten Mal ein Themenheft. "Männer und Schönheit" lautet das provokante Motto, und auf der Titelseite prangt - gleichsam als Kontrastprogramm - in martialischer Pose Franz-Josef Strauß. Friedhelm Wenning, damals Mitherausgeber und Drummer in der redaktionseigenen Band "Apostel Gäng", konnte nach der Lektüre von Hunderten apokalyptischer Gedichte nur noch mit seiner Parodie "An die Dichter des Grauens", die mit der bemerkenswerten Zeile "Grausam graute der Morgen des Grauens" beginnt, reagieren. Schließlich waren es damals nur noch wenige Jahre bis 1984 und Strauß schickte sich an, Kanzler zu werden, was Gerd Steier zu einem Aufruf an den Widerstand inspirierte. Die Nr. 6 war die letzte Ausgabe der siebziger Jahre. Die Achtziger begannen mit einer zünftigen Krise beim "Erker-Kollektiv", die Herausgeber Feldmann, wie er noch heute gerne erzählt, überwand, indem er im Alleingang die Doppelnummer 7/8 zusammenklebte, während der Rest des Kollektivs im sonnigen Süden weilte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Fritz Müller-Zech: Am Erker - die frühen Jahre. Ein Blick in alte Zeitschriften. In: Am Erker 34/1997.

Eigenrecherche, Auskunft Institution

Aktualisiert 16.02.2022