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Varnhagen Gesellschaft e.V.


Varnhagen Gesellschaft e.V. © privat
Varnhagen Gesellschaft e.V.
1997
Hagen
Köln
Rheinschiene, Westfalen komplett, Rheinland komplett
literarische Gesellschaft, Literaturveranstalter / Projektmanagement, Publikationen
Hausweilerstraße 2
50968 Köln
0221-16812718
0221-16812718

Die Varnhagen Gesellschaft e.V. möchte das Andenken an das Ehepaar Rahel Levin Varnhagen und Karl August Varnhagen von Ense und die Stifterinnen und Stifter der Varnhagen von Enseschen Sammlung pflegen. Sie tritt dafür ein, daß ihre Werke, Schriften und Ideen weiterwirken und in die Gegenwart ausstrahlen.
Unter Schirmherrschaft von Carola Stern und mit Unterstützung des Rahel Varnhagen-Kollegs für Erwachsenenbildung sowie des Kulturamts Hagen hat sich die Varnhagen Gesellschaft Hagen-Berlin e.V. zum Ziel gesetzt, Forscherinnen und Forscher, aber auch nichtwissenschaftliche Leserinnen und Leser, die sich mit Beständen der Varnhagenschen Sammlung befassen, miteinander ins Gespräch zu bringen.
Die Gesellschaft ist dem Andenken des Varnhagen-Assingschen Kreises und dem gesamten Epochenhorizont der Varnhagen von Enseschen Sammlung verpflichtet. Zu den Stifterinnen und Stiftern dieser Sammlung zählten neben dem Ehepaar Rahel Levin Varnhagen und Karl August Varnhagen von Ense und ihrer Nichte Ludmilla Assing u.a. Bettina von Arnim, Fürst Hermann von Pückler-Muskau und Alexander von Humboldt. Entgegen dem testamentarisch bekundeten Willen Ludmilla Assings, wonach ihr sorgfältig bewahrter und noch um weitere Materialien vermehrter Nachlass von Manuskripten, Briefen, Büchern, Zeitungsausschnitten und Bildern von der Königlichen Bibliothek in einem eigenen "Varnhagen-Zimmer" zusammengehalten und "der öffentlichen Benutzung möglichst überlassen" werden sollten, sind die Bestände heute verstreut und nur wissenschaftlichen Experten zugänglich.

Vorsitzender: Dr. Nikolaus Gatter (Köln)
Zweite Vorsitzende: Sigrun Hopfensperger (Osnabrück)
Schriftführerin: Kornelia Löhrer (Köln)
Schriftführerin: Anna Celina Bauer (Essen)
Schatzmeisterin: Karin Laakes (Bocholt)

Zu den Veranstaltungen der Gesellschaft siehe die Veranstaltungsübersicht auf der homepage.
Projekt "online-Quellen zum Varnhagen-Assingschen Kreis":
"Dem Blatte gesellen sich leicht ganze Reihen von Briefen, Aufsätze aller Art, geschichtliche Zeugnisse, die mannigfachsten Angaben und Erläuterungen, und es entsteht allmählig ein historisch–litterarisches Lexikon, wie es sich mancher Schriftsteller jetzt zur Hand wünschen möchte, der einen Stoff aus früherer Zeit behandelt." (Karl August Varnhagen von Ense an Karl Konstantin Falkenstein, 20. Januar 1848.)
Die Gesellschaft möchte eine möglichst umfassende Sammlung von links zum Varnhagen-Assingschen Kreis erarbeiten. Gemeint sind Webseiten mit Informationen über historische Ereignisse, literarische und künstlerische Entwicklungen aus dem Epochenhorizont der Varnhagens, aber auch Persönlichkeiten (Vorbilder und Freunde, Widersacher und Gegner), die für Leben und Werke, Entwicklung und Nachruhm beider Varnhagens, ihrer Geschwister, Schwager und Nichten eine besondere Rolle spielen. Die Sammlung soll regelmäßig aktualisiert und vervollständigt werden. Sie freut sich über Hinweise auf interessante Quellen und Informationen im Internet.

Zudem veranstaltet die Varnhagen-Gesellschaft e.V. Ausstellungen, Lesungen und Vorträge, Exkursionen und Konzerte.

Rahel Varnhagen von Ense wurde als Rahel Levin 1771 in Berlin geboren. Vor ihrer Heirat mit Karl August Varnhagen von Ense 1814 trat sie zum Christentum über. Ihr Salon war Treffpunkt der Romantiker und der Anhänger des "Jungen Deutschland". Ihr Briefwechsel und ihre Aufzeichnungen gehören zu den wichtigsten Dokumenten der ausgehenden Romantik. Rahel Varnhagen starb 1833 in Berlin.
Karl August Varnhagen von Ense wurde 1785 in Düsseldorf geboren. Diplomat und Schriftsteller. Durch Studien in Berlin und Halle kam er in Verbindung mit schöngeistigen intellektuellen Kreisen um Friedrich Schlegel (1772–1829), Johann Gottlieb Fichte (1762–1814), Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768–1834) und Rahel Levin (1771–1833), seiner späteren Frau. Als Offizier in österreichischen und später in russischen Diensten nahm er an den Befreiungskriegen teil. Er begleitete den preußischen Staatsmann Karl August von Hardenberg (1750–1822) zum Wiener Kongreß und avancierte zum preußischen Vertreter am badischen Hof. 1819 wurde er nach Berlin zurückberufen, da man ihn demokratischer Neigungen verdächtigte. Hier führte er zusammen mit seiner Frau Rahel einen von Goethe-Verehrung geprägten literarischen Salon. Seine umfangreichen Tagebücher sind wertvolle Geschichtsquellen. Er starb 1858 in Berlin.

Das Archiv der Varnhagen Gesellschaft ist in Köln-Raderthal ansässig. Bücher, Sonderdrucke, Kopien und Zeitungsausschnitte können, wo nicht anders vermerkt, eingesehen und benutzt werden. Gegen Kostenerstattung werden für schulische und wissenschaftliche Zwecke auch Auszüge von gemeinfreien Werken kopiert. Aufsätze, Dokumente und weiteres Material in elektronischer Form stellt die Varnhagen Gesellschaft auch zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.varnhagen.info/bibliothek.

gazzettino. Rundbrief der Varnhagen Gesellschaft (erscheint zweimal jährlich, auch als elektronische Version verfügbar).
Nikolaus Gatter (Hrsg.), unter Mitarbeit von Inge Brose-Müller und Sigrun Hopfensperger: Almanach 3: Der Sopha schön, und doch zum Lottern. Berliner Wissenschafts-Verlag: Berlin 2015.
Karl August Varnhagen von Ense: Paris 1810. Varnhagen Gesellschaft: Köln 2013.
Nikolaus Gatter: Lebensbilder, die Zukunft zu bevölkern. Von Rahel Levins Salon zur "Sammlung Varnhagen". Katalog zur Ausstellung. Köln 2006.
Nikolaus Gatter (Hg.) unter Mitarbeit von Christian Liedtke und Elke Wenzel: Almanach 2. Makkaroni und Geistesspeise.  Berlin Verlag Arno Spitz GmbH: Berlin 2002.
Nikolaus Gatter (Hg.) unter Mitarbeit von Eva Feldheim und Rita Viehoff. Almanach 1. Wenn die Geschichte um eine Ecke geht. Berlin Verlag Arno Spitz GmbH: Berlin 2000.

Auskunft Institution

Aktualisiert 05.07.2021