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Willi Achten


Willi Achten © privat
Willi Achten
1958
Mönchengladbach
Aachen
Aachen, Brüggen
Niederrhein, Regio Aachen, Rheinland komplett
Prosa, Lyrik
Alte Vaalser Straße 65
52074 Aachen
Niederlande
0031-43 3066097
0163-2676046

Arbeitsproben (1)

 

Aus: AMEISENSOMMER

Der Regen schlägt gegen die Fensterscheiben. Manchmal schaut der Junge von seinem Teller auf und sieht die Wolken über die Felder jagen, die frisch gepflügt sind. Die aufgeworfenen Erdschollen glänzen an den Schnittstellen speckig. Unter den Wolken fegen Krähen dahin, schwarze lappengroße Tiere, die der Wind durch die Luft wirft. In der Buchenhecke flirrt das Laub vom Vorjahr an den Zweigen. Hin und wieder reißt der wind eine Handvoll los und treibt es über das Feld. Die Suppe ist lauwarm, und es ist die Suppe vom Vortag, und der Vater wie jeden Nachmittag außer Haus. Der Junge stellt den Teller auf die Spüle und liest Air Maroc auf dem Briefumschlag an der Pin Wand.


Geboren am 21. März 1958 in Mönchengladbach. Studierte von 1978-1983 Germanistik und Sonderpädagogik in Köln und Bonn. 1985 und 1986 freier Mitarbeiter bei der Rheinischen Post. Lehrtätigkeiten im Bereich Kreatives Schreiben in verschiedenen Bildungseinrichtungen zwischen 1985 und 2001, u.a. an der Universität Köln. Achten ist Mitglied im Textensemble "Herrenlose Zungen" (mit Sylvie Gonsolin, Jürgen Nendza, Hermann Josef Schüren, Ludger Singer). Er arbeitet als Schriftsteller und Lehrer in Aachen und Brüggen (Niederrhein).

2015: Postpoetry Preis
2006: Nettetaler Literaturpreis (Publikumspreis)
2003: sechsmonatiges Arbeitsstipendium des Landes NRW
2002: Sechsmonatiges Arbeitsstipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen
2001: Dormagener Federkiel
2000: Diotima Literaturpreis, Neuss
2000: Jahresgabe des Nettetaler Literaturvereins
1999: Arbeitsstipendium des Landes NRW
1996: Düsseldorfer Dichterpreis, 2.Platz

Nichts bleibt. Roman. Pendragon: Bielefeld 2017.
Die florentinische Krankheit. Edition Köln: Köln 2008.
Ameisensommer. Roman. Grupello: Düsseldorf 1999.
Von Liebe und Blau. Roman. Gollenstein: Blieskastel 1999.
Transfer. Erzählungen. Grupello: Düsseldorf 1997.

Dahinter das Meer. Ausgewählte Gedichte. Hrsg. von Michael Serrer und Christoph Wenzel. Lyrik Edition Rheinland in der Edition Virgines: Düsseldorf 2016.
Das Privileg von Pfeffer & Salz. Gedichte. Alano: Aachen 1994.

Lesung aus "Ameisensommer". Bayerischer Rundfunk, Literatur: 2000.
Herrenlose Zungen. Live-Programm aus dem Foyer des Rundfunkhauses. Belgischer Rundfunk: 2000.
In den Ferien. Erzählung. WDR: 1994.
Vier Gedichte. WDR, Musikszene West: 1990.
Freitagnacht - Gedicht auf Saxophon. WDR: 1989.

Lesung bei Kunst Live 7/96, Düsseldorf. WDR, Lokalzeit: 07.1996.

Die herrenlose Zungen. Uraufführung Theater K. Aachen.

Literaturportale im Internet: Fixpoetry, Literaturport.

Lyrik (in Auswahl):
In: Der deutsche Lyrikkalender 2010, 2011, 2012. Hrsg. von Shafiq Naz. Alhambra Publishing: Bertem.
In: Kutsch, Axel. Versnetze 4: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart. Hrsg. von Axel Kutsch. Verlag Ralf Liebe: Weilerswist 2011.
In: Appel. literair tijdschrift. Sint Truiden/Maastricht 1994 und 1997.
In: Junge Lyrik dieser Jahre. Hrsg. vom PEN Club Liechtenstein. Edition Raetia: Liechtenstein 1993.
In: Paricutin. Zeitgenössische Poesie aus der Euregio Maas Rhein - dreisprachig mit Übersetzungen. Hrsg. von Jürgen Nendza. Alano: Aachen 1993.
In: Krautgarten. St. Vith 1990.

Prosa (in Auswahl):
Der Schattenmund. In: Muschelhaufen Nr. 39/40. Viersen 2000.
In: Krautgarten. St. Vith 1996.
Orpheus in der Eifelnacht. In: Muschelhaufen Nr. 31/32. Viersen 1993.
Hollywood am Mauergäßchen. In: Aachen/Prosa/Heute. Hrsg. von Ingrid Straube. Alano: Aachen 1989.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen:
Mit dem Wolf tanzen. Integrative Sonderpädagogik mit verhaltensauffälligen Schülern. In: Zeitschrift für Heilpädagogik 8/96.

Buchbesprechung zu und Lesung aus „Ameisensommer“. WDR 3, Mosaik: 1999.
Beitrag über das Programm "Herrenlose Zungen" im Theater K, Aachen. Belgischer Rundfunk: 1997.
Vorstellung des Lyrikbandes "Das Privileg von Pfeffer & Salz". WDR, Radio Aachen: 1995.
Vorstellung des Lyrikbandes "Das Privileg von Pfeffer & Salz". Belgischer Rundfunk: 1995.
Autorenporträt. Belgischer Rundfunk: 1991.

Zu: Die florentinische Krankheit:

Mit beachtlicher Kunstfertigkeit verwebt Willi Achten die Handlungsstränge zu einem äußerst anregenden und spannenden Roman, oftmals lyrisch, mit schönen Bildern, eine sehr poetische Prosa.
Von: E. Hoffmann. Erschienen auf: Belgischer Rundfunk, 04.11.2008.

Eine wundersam versponnene Geschichte [...] Die dunklen Klangfarben des Romans sind bestimmt von manischer Erotik und Melancholie.
Von: Grit Schorn. Erschienen in: Aachener Nachrichten, 12.09.2008.

Der Autor webt dabei ein Netz mit einer authentischen Tiefenstruktur, inspiriert von den poetisch strukturierten Bildern florentinischer Renaissancemaler [...]
Von: Sebastian Polmanns. Erschienen in: Am Erker, 6/2009.

Man kann die Stadt förmlich riechen, schmecken, hören und fühlen. Willi Achten ist hier ein Kunststück sinnlicher Beschreibung gelungen. [...]
Von: Christel Wester. Erschienen in: Mosaik, WDR 3, 19.05.2009.
 

Zu: Ameisensommer:

Es ist Ihnen hier gelungen, das Geheimnisvolle, das Unverständliche zu beschreiben, was ein großer Kollege von Ihnen, [...] Paul Bowles, fünfzig Jahre lang gemacht hat [...] Ein schönes Buch, […] ein Kunstwerk.
Von: Friedrich Riehl. Erschienen auf: WDR 3, 07.01.2000.

Auskunft Autor

Aktualisiert 01.07.2021