
Pressedaten
Erläuterungen und Bedingungen
Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW
Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:
Alle Rechte vorbehalten. Die Bildmaterialien dürfen lediglich für die redaktionelle Berichterstattung bzw. von Veranstalter*innen für ihre Öffentlichkeitsarbeit unter Angabe des Copyrights bzw. des*der Urhebers*Urheberin (falls im Datensatz angegeben) honorarfrei verwendet werden. Andere Nutzungen, insbesondere jede Art von kommerzieller Verwendung des vorliegenden Materials außerhalb der Medienberichterstattung oder Veranstaltungswerbung, ist ausdrücklich untersagt. Mit dem Download von Fotos bzw. Logos stimmt der*die Nutzer*in dieser Regelung ausdrücklich zu.
Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte
Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.
Pressebild(er)

Arbeitsproben (2)
EIN MITTWOCH, JENA 1982
Keine Notiz, der Busch funkte mir die
Nachricht zu: P. hatte sich getötet.
Meine Schritte verbrannten den Weg.
Es war Mittwoch und wie jeden Mittwoch
Orgelkonzert in der Stadtkirche zu Jena,
Turbinen von Klängen flogen, flutend,
unters Gewölbe, ich stieß einen Dolch
aus meiner Kehle hinein.
Sah meinen Schrei in der Luft ex-
plodieren. Bachs Engel hielten die
Akkorde lange noch in der Schwebe.
Von den Stufen der Kirche fiel ich,
fiel in die Hände von zwei Polizisten,
dann in einen weißen, ins Blut
geschossenen Schlaf.
Da umarmte ich P. ein letztes Mal,
flüsterte Bleib in ihre kalte Halsbeuge.
Nadeln aus gebündeltem Licht
stachen mich zurück
ins Leben. Es dauerte noch.
ES KOMMT JA IMMER AUF DIE ZIELGRUPPE AN
Ein gedicht sollte eine botschaft haben und wenn es schon keine botschaft hat dann sollte es wenigstens ein thema haben und wenn es auch kein thema hat so sollte es doch metaphern haben es sollte irgendwie in worte gekleidet aus worten bestehen wenigstens sollte es wenn es schon keine worte hat von vorn beginnen und merken sollte man wenn es aufhört wenigstens sollte irgendwas zu hören sein wenn es schon nicht aufhört das gedicht aber einen grashalm bewegen sollte es schon wenn es nicht zu hören ist so sollte es doch wenigstens nach etwas riechen zum beispiel nach zimt
Vita
Geboren 1960 in Magdeburg, studierte von 1979 bis 1982 Sozialpsychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in den 80er Jahren Engagement in der Frauenbewegung und den oppositionellen Gruppen, die sich in der DDR "unter dem Dach der evangelischen Kirche" etablieren konnten, Mitherausgabe der illegalen Zeitung "frau anders". Nach zwei mal 10 Jahren Thüringen, 1979 bis 1990 Jena und 1993 bis 2003 Weimar, dazwischen in Hürth bei Köln, lebt sie seit 2004 in Essen freiberuflich als Autorin und Leiterin von Schreibwerkstätten. Schreibt Lyrik, Essays und Prosa. Sie ist seit 1995 Mitglied der Literarischen Gesellschaft Thüringen und seit 2005 im VS NRW, seit 2024 im Vorstand. Lesungen seit 1987.
Auszeichnungen
2021: Stipendium von der Kunststiftung NRW
2020: Auszeichnung einer künstlerischen Idee, Sonderfonds der Kunststiftung NRW
2013: Harald-Gerlach-Literaturstipendium des Freistaats Thüringen
2013: Preisträgerin im Postpoetry-Wettbewerb Nordrhein-Westfalen
2012: Preisträgerin im Postpoetry-Wettbewerb Nordrhein-Westfalen
2011: Clara- und Eduard-Rosenthal-Stipendium der Stadt Jena für Literatur und Stadtschreibung
2010: Arbeitsstipendium vom Land NRW
2010: Auszeichnung der Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Kulturarbeit Wettbewerb "Erzähl doch keine Märchen oder verteidigt jemand Hans im Glück"
2007: Teilnahme am Autorinnenforum Berlin-Rheinsberg
2005: Teilnahme am textwerk-Lyrikseminar (Stipendium Deutscher Literaturfonds Darmstadt) im Literaturhaus München mit Urs Engeler und Ulf Stolterfoht
1997: Stipendium Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
1995: Arbeitsstipendium von der Stiftung Kulturfonds Berlin
Prosa
Die musik zu einer solchen flut. Partituren und Essays. edition Muschelkalk Wartburg-Verlag: Weimar 2020.
Lyrik
so übernächtigt so angezündet. Poesie & Liebe. edition AZUR: Dresden 2014.
Der zugang ist gelegt. Gedichte und Fließtexte. erata Literaturverlag: Leipzig 2008.
Am ende der städte. Mit Grafiken von Andreas Berner. Hrsg. von Literarische Gesellschaft Thüringen: Weimar 2001.
Nahe dem wortwendekreis. Reihe Thüringen-Bibliothek. Hrsg. von Wulf Kirsten. Hain: Rudolstadt 1997.
Funk
Die Toten sterben niemals aus. Ein Gedenkpodcast für den 2021 verstorbenen Dichter Olaf Weber. Gem. mit André Schinkel (Halle). Studio Literatur der LGT. Radio Lotte: 2023.
löse deine zunge deine hand. Literarische Betrachtung zur Corona-Pandemie. Gem. mit Stefan Petermann (Prosa) und Alex Smalley (Musik). Studio Literatur der LGT. Radio Lotte: 2022.
Im Gespräch mit André Schinkel über "Die musik zu einer solchen flut. Patituren & Essays". Studio Literatur der LGT. Radio Lotte: 2020.
Internet
Gedichte. Auf: flusslaut | Online-Anthologie, www.instagram.com/fluss_laut. Hrsg. von Literaturbüro NRW, Netzwerk Literatur/Rheinland. 2023, 2024, 2025.
Lyrik in der Rubrik: Jede Woche ein Gedicht. Auf: www.literaturland-thueringen.de. 2024, 2023.
Ein denkcontainer von erheblicher größe. experimentelle Prosa. Rubrik: Von Heimat zu Heimat. Auf: www.literaturland-thueringen.de. 2022.
Leiden und Mitleiden. Von der Größe des Herzens. Essay. Auf: www.literaturland-thueringen.de. 2021.
Gedichte im Poetenladen. Auf: www.poetenladen.de.
Kritiken
In der Wolkenküche beim Überqueren einer Schlafzimmertür. Zu Olaf Webers Lyrik-Band "Ein Veilchen, Schulter an Schulter". In: oda. Blätter für Literatur aus Sachsen-Anhalt. Dr. Ziethen: Oschersleben 2020.
Anthologie
Lyrik
Sieben männer und ich warten auf die u-bahn. In: Rote Spindel, Schwarze Kreide. Märchen im Gedicht. edition azur: Dresden 2021.
3 Gedichte. In: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger, Guido Naschert. LGT: Weimar 2018.
Am ende der städte. In: Thüringer Anthologie. Eine poetische Reise. Hrsg. von Jens Kirsten, Christoph Schmitz-Scholemann. Weimarer Verlagsanstalt: Weimar 2018.
Collage an Thüringen. In: Thüringer Stimmen. Porträts und Texte. quartus-Verlag: Bucha bei Jena 2016.
Diesen nebel hier. In: Thüringen im Licht. Hrsg. von Ron Winkler und Nancy Hünger. Wartburg-Verlag: Weimar 2015.
Hundert hertz. Sie müssen einen euro in den dichter werfen. In: postpoetry. Poesiebotschaften aus fünf Wettbewerbsjahren. Hrsg. von Monika Littau. Virgines: Düsseldorf 2015.
Kontinuum. In: Fest in der Landschaft. Gedichte für Wulf Kirsten. edition AZUR: Dresden 2014.
Über die armutsgrenze. Am donnerstag. In: stadt land fluss. 111 Dichterinnen und Dichter aus Nordrhein-Westfalen. Hrsg von Jürgen Nendza, Hajo Steinert. Schriftenreihe der Kunststiftung NRW. Lilienfeld: Düsseldorf 2014.
Tanz mich. In: Schachbordelle. Anthologie zum Menantes-Preis. Quartus-Verlag: Bucha bei Jena 2010.
Oh du mein schreibtischtäter. In: wehre dich nicht. Anthologie zum Menantes-Preis. Quartus-Verlag: Bucha bei Jena 2008.
Die angst sprang ins auge. In: Ein Teddy aus alten Tagen. Poesie 21. Hrsg. von Gabriele Trinckler. Steinmeier: Nördlingen 2007.
Nenn mich. In: Lass uns herzen. Hrsg. von Anton G. Leitner. Das Gedicht BoD: München 2005.
Diese stadt ist so leer. In: Eintragung ins Grundbuch. Hrsg. von Wulf Kirsten. Hain: Rudolstadt 1996.
Prosa/Essay
Farbsysteme. In: GrauBunt. Zwischen Anarchie und D-Mark - Ostdeutschland in den frühen 90ern. Hrsg. von Jürgen Homuth. Edition Braus: Berlin 2020.
Als frau anders war. In: Das Übersehenwerden hat Geschichte. Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt: Halle 2016.
Ein langer, langer Liebesbrief. In: Ich sterbe, wenn ich nicht schreibe. Anthologie zum Brigitte-Reimann-Jahr. dorise-Verlag: Erfurt 2013.
Der Hans kommt. In: Erzähl doch keine Märchen oder verteidigt jemand Hans im Glück. Hrsg. von der GWK. DuMont-Buchverlag: Köln 2010.
Was gestern morgen war, ist heute. In: Frauenaufbruch 1989. Hrsg. von Rosa-Luxemburg-Stiftung. Berlin 2010.
Der tag ist was er ist. In: beziehungsweise. Ätna-Verlag: Hohenfels 1991.
Aus einer Sturmnacht. In: Alltägliche Träume. Ätna-Verlag: Hohenfels 1989.
Über Werk und Autor*in
Nancy Hünger: Bärbel Klässner - Eine Poesie der Ambivalenz. In: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger, Guido Naschert. LGT: Weimar 2018.
Pressezitate
Wie Bärbel Klässner über Literatur schreibt, zu welcher Emphatie sie fähig ist und wie genau und tiefgründig sie sich auf einen Text einlässt, das hat sie in ihrem Essay zu Hüngers Bändchen unter Beweis gestellt.
Von: Dietmar Ebert. Erschienen in: oda 2/2021.
Bärbel Klässner mutet dem Leser einiges zu. Damit bleibt sie sich treu. Eine mit dem unerbittlichen Blick von außen. Was sie schreibt, kommt aus ihrem tiefsten Innern.
Von: Wolfgang Haak. Erschienen in: Thüringer Allgemeine, 2017.
Bärbel Klässner ist es gelungen, der Perepherie des Sagbaren bemerkenswerte Dichtung abzutrotzen.
Von: Kai Agthe. Erschienen in: TLZ, 2001.
Selbstauskunft
Ich liebe das Musikalische an der Lyrik und experimentiere gern mit Formen und Themen. Meine Lyrik reicht vom aphoristischen Zweizeiler über komische und traurige Miniaturen, lyrische Fließtexte, die ohne Zeilenumbruch auskommen, Gedichtzyklen z.B. über den Kosmos Stadt bis zum mehrseitigen Trauer-Poem. Meine Essays mischen sich in gesellschaftliche Themen ein, reflektieren Biografisches ebenso wie sie sich dem Leben und Werk von Autor:innen widmen, die mich begeistert und inspiriert haben. Meine Lebensorte Magdeburg, Thüringen und das Ruhrgebiet grundieren meine Texte. Als Erzählerin erfinde ich mich gerade neu, indem ich an meinem ersten Romanprojekt arbeite. Sie dürfen neugierig sein!
Quellenangabe
Auskunft Autorin