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Marcel Beyer


LITon.NRW Autor*innen
Marcel Beyer
1965
Tailfingen/Württemberg
Dresden
Neuss, Köln, Siegen
Niederrhein, Rheinschiene, Südwestfalen, Westfalen komplett, Rheinland komplett
Prosa, Lyrik
c/o Suhrkamp Verlag
Pappelallee 78-79
10437 Berlin

Geboren am 23. November 1965 in Tailfingen/Württemberg. Marcel Beyer ist in Kiel und in Neuss aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft in Siegen, lebte aber bis 1996 in Köln. Seit 1987 trat er gemeinsam mit dem Lyriker Norbert Hummelt in Literatur-Performance-Projekten auf, bis 1992 firmierten sie unter dem Namen "Postmodern Talking". 1988 richtete er das Friederike-Mayröcker-Archiv der Wiener Stadt- und Landesbibliothek ein. 1991 schloß er sein Magister-Studium mit einer Bibliographie zu Friederike Mayröcker ab. 1989-2000 war er zusammen mit Karl Riha Herausgeber der Reihe „Vergessene Autoren der Moderne“ (Uni/GH Siegen) und 1988-1994 Redakteur der Reihe „experimentelle texte“ (ebenfalls Universität Siegen). 1990-1993 war er Lektor für Lyrik bei der Literatur-Zeitschrift „Konzepte“, 1992 bis 1998 Mitarbeiter des Musik-Magazins SPEX.
Nachdem er bereits für seinen Debütroman „Das Menschenfleisch“ hervorragende Rezensionen und mehrere Auszeichnungen erhielt, brachte ihm der Roman „Flughunde“ den Durchbruch. Das Buch wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Beyer selbst arbeitet auch als Übersetzer aus dem Englischen und ins Englische (u. a. Max Ernst, E. E. Cummings, Norbert Hummelt, William S. Burroughs, Gertrude Stein, Kurt Schwitters) sowie aus dem Estnischen. 1998 arbeitete er gemeinsam mit Katrin Achinger und Matthias Arfmann an einem Projekt zu Brion Gysin. Im Sommersemester 1999 wurde er als Gastdozent an das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig berufen, im Sommersemester 2000 übernahm er die Poetik-Gastprofessur an der Universität Bamberg, 2002 die Paderborner Gastdozentur für Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Marcel Beyer lebt seit 1996 in Dresden.

2019: Thomas-Kling-Poetikdozentur
2019: Lessing-Preis des Freistaates Sachsen
2016: Georg-Büchner-Preis
2016: Düsseldorfer Literaturpreis
2015: Literaturpreis der Stadt Bremen (für: Graphit. Gedichte)
2014: Lichtenberg-Poetikdozentur
2014: Oskar Pastior Preis
2014: Kleist-Preis
2013: Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik der Universität Wien
2012/2013: Stadtschreiber von Bergen
2010: Stipendium der Deutschen Akademie Rom in der Villa Massimo
2008: Liliencron-Dozentur Kiel
2008: Longlist zum Deutschen Buchpreis für Kaltenburg
2008: Joseph-Breitbach-Preis
2006: Erich-Fried-Preis
2004: Spycher: Literaturpreis Leuk
2003: Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Tübingen
2001: Heinrich-Böll-Preis
2000: Jean-Paul-Literaturförderpreis der Stadt Bayreuth
1998: Förderpreis zum Horst-Bienek-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1997: Uwe-Johnson-Preis
1997: Förderpreis des Lessing-Preises des Landes Sachsen
1996: Preis des deutschen Kritikerverbandes
1996: Johannes-Brobowski-Medaille zum Berliner Literaturpreis
1992: Förderpreis für Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen
1992: Neusser Diotima Literaturpreis
1991: Ernst-Willner-Preis
1991: Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln
1987: Nordrhein-Westfälischer Literatur-Preis

Das blindgeweinte Jahrhundert. Essay. Suhrkamp: Berlin 2017.
Putins Briefkasten. Suhrkamp: Frankfurt/M. 2012.
Kaltenburg. Roman. Suhrkamp: Frankfurt/M. 2008.
Vergeßt mich. Erzählung. DuMont: Köln 2006.
Zur See. Prosa. Mit Kaltnadelradierungen von Andreas Zahlaus. Warnke: Berlin 2001.
Spione. Roman. DuMont: Köln 2000 (TB-Ausgabe: Fischer-TB: Frankfurt/M. 2002).
Flughunde. Roman. Suhrkamp: Frankfurt/M. 1995. (TB-Ausgabe: 1996., Suhrkamp BasisBibliothek 125: 2012.)
Das Menschenfleisch. Roman. Suhrkamp: Frankfurt/M. 1991. (TB-Ausgabe 1997).
Obsession. Prosa. Okeanos Presse: Bonn 1987.

Dämonenräumdienst. Gedichte. Suhrkamp: Berlin 2020.
Graphit. Gedichte. Suhrkamp: Berlin 2014.
Erdkunde. Gedichte. DuMont: Köln 2002.
Falsches Futter. Gedichte. Suhrkamp: Frankfurt/M. 1997.
HNO-Theater/Im Unterhemd. Zwei Gedichte. Berlin: Warnke 1995.
Brauwolke. Gedichte. Zus. mit Klaus Zylla (Graphiken) und John Gerard (Papier). Warnke: Berlin 1994. (26 Ex.)
Walkmännin. Gedichte 1988/1989. Patio: Frankfurt/M. 1991.
Buchstabe Geist Buchstabe. 12 hilflose Einbrüche ins Textgeschehen, Copyzierte Angelegenheit, Köln 1990 (limitierte Auflage von 10 Exemplaren).
Kleine Zahnpasta. Gedichte 1987-1989. dead language press: Paris 1989.

Arbeit Nahrung Wohnung. Bühnenmusik für vierzehn Herren. Opernlibretto. Komposition von Enno Poppe. 2008.

Nonfiction. Essays, Vorlesungen, Reden. DuMont: Köln 2003.

Zahlreiche Beiträge in Anthologien und Zeitschriften.
In Auswahl:

In: Karl Otto Conrady: Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Artemis&Winkler: Mannheim 2008.
In: Björn Kuhligk und Jan Wagner (Hg.): Lyrik von Jetzt. 74 Stimmen. Dumont: Köln 2003.
In: Stiefelstrophen, Echos, Ferne Blitze ... Stimmen & Reden zum "Merkmalgedicht" oder Wie kommt das fremde Gedicht ins eigene? Zusammengestellt von Herbert Wiesner. Die Horen, 205/ 2002.
In: Akzente, Zeitschrift für Literatur, Politik. 3/2001. Hrsg. von Norbert Niemann und Georg M. Oswald.
In: Brigitte Labs-Ehlert (Hg.): Ein bombastischer Saustall. Grabbe zum 200sten. Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe: Detmold 2001.
In: Zehn Jahre danach. Geschichten aus Deutschland 1989-1990. SH-Verlag: Köln 1999. (Sprache im technischen Zeitalter, Bd. 151).
Kommentar. Holocaust: Sprechen. In: Text + Kritik, Bd. 144. Edition Text + Kritik: München: 1999.
Sprachen. Dankrede. In: Deutsch-amerikanische Aufklärungskultur in Cincinnati/Ohio: 38. Kamenzer Lessing-Tage 1999. Hrsg. im Auftrag des Lessing-Museums Kamenz von Dieter Fratzke und Wolfgang Albrecht. Kamenz 1999.
Über eine Haltung des Hörens. Rede anläßlich der Entgegennahme des Uwe-Johnson-Preises 1997. In: Internationales Uwe-Johnson Forum 7/1998. Hrsg. von Carsten Gansel und Nicolai Riedel.
Schilf. Gedicht. In; de Bonnefant: Banholt 1998. (36 Ex.)
Arbeiten auf beweglichem Grund. Brion Gysin. Beilage zu: Brion Gysin. Umherschweifen, Beute machen: Erzählungen und Auskünfte aus Tanger. Mit Kalligraphien des Autors. Ed. Pixis bei Janus Press: Berlin, München 1997.
Unsere Erzählung von der Welt. 11. Freiburger Literaturgespräch, 6. - 8. November 1997. Konzeption: Ludwig Krapf. Mit Marcel Beyer u. a. Stadt Freiburg i. Br. Kulturamt: Freiburg i. Br. 1997.

Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte. Suhrkamp: Frankfurt/M. 2004.
Friederike Mayröcker: Gesammelte Prosa. Bd. 1: 1949 - 1977. Mit Nachworten von Marcel Beyer und Wendelin Schmidt-Dengler. Suhrkamp: Frankfurt/M. 2001.
Jahrbuch der Lyrik 1998/1999. Hinreichend lichte Erklärung. (Zus. mit Christoph Buchwald.) C. H. Beck: München 1998.
William S. Burroughs. (Zus. mit Andreas Kramer.) Edition Isele: Eggingen 1995.
Gertrude Stein: Spinnwebzeit/Bee Time Vine und andere Gedichte. (Zus. mit Barbara Heine und Andreas Kramer.) Arche: Zürich, Hamburg 1993.
Rudolf Blümner: Ango laďna und andere Texte. (Zus. mit Karl Riha.) edition text + kritik: München 1993.
Grosz-Berlin. Autobiographisches, Bilder, Briefe und Gedichte. (Zus. mit Karl Riha.) Edition Nautilus: Hamburg 1993.
Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Andreas Okopenko: Gemeinschaftsarbeit. Uni/GH: Siegen 1989. (Experimentelle Texte, Bd. 21)
Rudolf Blümner: Der Stuhl, die Ohrfeige und anderes literarisches Kasperletheater. Stücke aus dem "Sturm". Uni/GH: Siegen 1988. (Vergessene Autoren der Moderne, Bd. 35).

Ulli Lust: Flughunde. Text von Marcel Beyer. Suhrkamp: Berlin 2013.
Michael Hofmann: Feineinstellungen. Gedichte in zwei Sprachen: Englisch - Deutsch. Übertragen von Marcel Beyer. DuMont: Köln 2001.
Friederike Mayröcker. Bibliographie 1946-1990. Peter Lang: Frankfurt/M. 1992.

Auskünfte von und über Marcel Beyer. Hrsg. von Marc-Boris Rode. Mit Beiträgen von Marcel Beyer, Norbert Hummelt, Thomas Kling, Friederike Myröcker, Roman Pliske, Susaane Raab, Karl Riha, Marc-Boris Rode, Susanne Schedel, Sandra Schöll, Gregor Schwering und Ulrich Simon. Photos von Jacqueline Merz. Universität Bamberg 2000. (Fußnoten 46)
Sigrid Löffler: Laudatio auf den Uwe-Johnson-Preisträger 1997 Marcel Beyer. In: Internationales Uwe-Johnson Forum 7/1998. Hrsg. von Carsten Gansel und Nicolai Riedel.
Mit der Zeit erzählen? Fragt er Marcel Beyer ... Das zweite Buch. Eine Veröffentlichung der Stiftung Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V. Hrsg. von Hugo Dittberner. Wallstein: Göttingen 1994.
KLG
Munzinger Archiv
Kölner Autoren-Lexikon 1750-2000, Band 2: 1901-2000. Hg. v. Everhardt Kleinertz. Bearbeitet von Enno Stahl. Emons: Köln 2002.

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Aktualisiert 01.07.2021