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Prof. Dr. Georg Feil


Christopher Knock © Georg Feil
Prof. Dr. Georg Feil
Christopher Knock
1943
Dorsten
Issing
Köln
Münsterland, Rheinschiene, Westfalen komplett, Rheinland komplett
Prosa, Thriller/Kriminalroman, Fernsehen, Film, Kritiken
Am Kappengrund 10
86946 Issing

Arbeitsproben (1)

 

Aus: TODSICHER

"Was ist das?" Marie deutete auf das Getränk, das vor Grosser stand.
"Cola und Fernet." Im Lauf der letzten Stunde hatte sich das Mischungsverhältnis zugunsten des Fernets verändert.
"Fernet mit einem Tropfen Cola, was?" Marie lächelte. Dabei straffte sich die Haut über ihren Backenknochen und ließ die Augen eine Spur kleiner erscheinen, schmaler. An den Rändern liefen sie mandelförmig aus. Grosser gab sich keine Mühe, sie nicht anzustarren. Und ihr schien es nichts auszumachen. "Was machst du, wenn du nicht literweise Fernet säufst?"
"Das ist schwer zu erklären", wich Grosser aus. Er hasste es, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und "Rennen fahren" zu sagen. Er fürchtete, das es aufgesetzt klang, angeberisch. Jetzt aber sagte er. "Rennen fahren. Gestern habe ich meinen ersten Grand Prix auf einer 500-er durch gestanden und bin oberdrein auf den 12. Platz gekommen."
"Ist das gut?" Marie schien nicht die geringste Ahnung zu haben, wie gut das war.
"Sehr gut."
"Dann bist du jetzt happy, oder?"
"Ja."
Sie nahm sein Gals und nippte. "Ist dir klar, dass da keine Cola mehr drin ist?"
"Klar nicht, aber ich hätt's mir denken können." Er sah auf die Uhr, es war schon nach zwei. Um diese Zeit trank er sowieso nur noch Fernet - wenn er überhaupt trank.
Marien schien ein Stück wegzurücken.
"Ich mag das Zeug nicht."
"Aber tanzen?"
"Ja. Und Liebe."
Grosser blieb fast die Luft weg. Sack und Asche! Was sollte er jetzt bloß sagen. "Sag gar nichts," meinte Marie und lächelte. "Ich hab's nur so dahingesagt, sollte nichts heißen."


Geboren am 21. April 1943, Studium der Germanistik, Geschichte, Politischen Wissenschaften und Kommunikationswissenschaft in Münster, Paris und München. 1972 Promotion über "Zeitgeschicht im deutschen Fernsehen". Zu dieser zeit journalistische Arbeiten, wissenschaftliche Forschungsaufträge und Veröffentlichungen in der Kommunikationswissenschaft. Lehrbeauftragter an der Universität München und der Hochschule für Film und Fernsehen, München.
Seit 1966 Autor und Produzent bei Bavaria Film München, 1981 Leiter der Abteilung Serienproduktion, ab 1991 Programmchef. 1994 Gründung der Tochtergesellschaft Colonia Media in Köln, bis zum 31. Januar 2006 Geschäftsführer. Autor wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Veröffentlichungen (bis heute). Drehbuchautor für Serien, u.a. "Tatort", Fernsehspiele und Konzepte. Grimme Preis 1989 für "Der Fahnder".
Der erste Roman "Das Gesetz" erschien 1985. Autor von Hörspielkassetten, Romanversionen zu Fernsehserien und Kurzgeschichten. Mehrere Sachbücher zur Dramaturgie und zum Drehbuchschreiben, zuletzt "Profikiller, so schreiben sie das perfekte Krimidrehbuch" (mit Werner Kließ).
1994 Gründung der Schreibschule Köln (mit Dieter Kosslick), 1997 der Filmschule Nordrhein-Westfalen, aus der später die Internationale Filmschule hervorging. Seit 1997 Leitung der Abteilung III Fernsehspiel und Film der Hochschule für Fernsehen und Film, München, bis 2003 Studiendekan und Prorektor. Seit 1996 im Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Fernsehproduzenten, seit 2002 stellvertretender Vorsitzender. Mitglied des Aufsichtsrates und des Beirats der Verwertungsgesellschaft Film und Fernsehen (VFF), Beiratsmitglied des Erich Pommer Institus Potsdam/Babelsberg. Vorsitzender des Fördervereins der ifs internationale filmschule, Köln, Mitherausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihe Medienrecht, Medienproduktion und Medienökonomie, Nomos Verlag.

2003: International Emmy Award
1989: Grimme-Preis

Auf Achse. Durststrecke. TV-Novel. Bastei: Bergisch-Gladbach 1987.
Auf Achse. Grenzfälle. TV-Novel. Bastei: Bergisch-Gladbach 1987.
Auf Achse. Rotterdam Connection. TV-Novel. Bastei: Bergisch Gladbach 1986.
Das Gesetz. Rowohlt: Reinbek 1985.

Totgeschwiegen. Rowohlt: Reinbek 1989.
Todsicher. Rowohlt: Reinbek 1987.

Veröffentlichung unter Pseudonym Christopher Knock:
Edgar Wallace und der Fall Blackburn. Thienemann: Stuttgart 1984.
Edagr Wallce - Wer bedroht Lord mit Mord? Thienemann: Stuttgart 1984.
Edgar Wallace und der Fall Morehead. Thienemann: Stuttgart 1983.
Edgar Wallace - Siebensuchen in Soho. Thienemann: Stuttgart 1983

Jugendkrimis:
Captain Blitz und seine Freunde. Funkenflug. Tosa: Wien 1989.
Captain Blitz und seine Freunde. Falsche Fracht. Tosa: Wien 1988.
Captain Blitz und seine Freunde. Der Glöckner von St. Paulus. Tosa: Wien 1987.
Captain Blitz und seine Freunde. Der Feuerteufel von Meersen. Tosa: Wien 1987.
Captain Blitz und seine Freunde. Erfinderpech. Tosa: Wien 1986.
Captain Blitz und seine Freunde. Verflixt und zugekabelt. Tosa: Wien 1985.

Diverse Jugendkrimis in der Reihe
Cop & Co. Franckh'sche Verlagsbuchhandlung: Stuttgart 1986-89.

in Auswahl:
Profikiller. So schreiben Sie das perfekte Krimidrehbuch. Zus. mit Werner Kließ. Bastei Lübbe: Bergisch Gladbach 2003.
Filmproduktion in Indien. Bollywood, ein Reisebericht. München 1999.
Die Situation der deutschen Autoren. Evangelische Akademie: Tutzing 1997.
Das Zusammenspiel zwischen Produktion, Redaktion und Regie. Bertelsmann Stiftung in Zus. mit der Filmschule Nordrhein-Westfalen: Köln 1997.
Im schönsten Bilsengrunde. Entstehung und Rezeption einer unterhaltenden Fernsehserie. Zus. mit Wolfgang R. Langenbucher im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft. München 1980 (Unveröffentlichtes Manuskript).
Praktische Fernsehdramaturgie. Geschichte des Fernsehspiels. Entstehung einer Serie. Das Klischee. Institut für Zeitungswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität. München: 1977.
Einführung in die Kommunikationswissenschaft. Der Prozeß der politischen Meinungs- und Willensbildung. Projektgruppe FIM Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität: München 1975.
Zur Theorie und Anwendung der Wirkungsforschung. Skript. Hochschule für Fernsehen und Film: München 1975.
Integration angewandter Fernsehforschung. Hochschule für Fernsehen und Film: München 1974.
Ausbau des Fernsehens in Indien. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit: Bonn 1974.
Zeitgeschichte im Deutschen Fernsehen. Analyse von Fernsehsendungen mit historischen Themen (1957-1967). A. Fromm: Osnabrück 1974.
Die Filmanalyse. Bundeszentrale für politische Bildung: Bonn 1973.
Integration angewandter Wirkungsforschung. Unveröffentlichte Untersuchung am Institut für Zeitungswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität. München: 1971.

In Auswahl:
Unternehmer im deutschen Fernsehen. In: Funkkorrespondenz 26.9.2004.
Dokumentarisches Fernsehen. Eine aktuelle Bestandsaufnahme. Kommunikation audiovisuell. Beiträge aus der Hochschule für Fernsehen und Film. Konstanz 2003.
Der Produzent - eine unbekannte Größe. In: Funkkorrespondenz 14.12.1999.
Tontaubenschießen nach Gutsherrenart. In: Funkkorrespondenz: Köln 1999.
Neuer Drang nach erzählten Stoffen. In: Grimme. Vom Fernsehspiel zum TV-Movie. Hrsg. von Andreas Schümchen. Marl 1999.
Unser Fernsehen ist großartig. In: Nachtblende. Nr. 14. Hrsg. von Hans-Dieter Delkus und Markus Kalisch. Köln 1999.
Tod-sicher. Der deutsche Krimi und sein Erfolg. In: Quotenfänger Krimi. Das populärste Genre im deutschen Fernsehen. Köln 1999.
Der Arzt am Abgrund. Eine ganz unwahrscheinliche Geschichte. In: Schwanitz u.a.: Amoklauf im Audimax. Rowohlt: Reinbek 1998.
Vom Totmacher zum Totlacher. Was ist mit den deutschen Fernsehspielautoren los? In: Bertelsmann Briefe, Heft 137: Gütersloh 1997.
Zipp-Zappenduster oder: Content is king? Kritisches zur Programmentwicklung. In: epd Medien 64: Frankfurt am Main 1997.
Die Produktion von TV-Spielfilmen und Serien. Zeit und Geld. In: ABC des Fernsehens. Hrsg. von Ruth Baes und Gregor A. Heussen. UVK Medien: Konstanz 1997.
Der deutsche Krimi und sein Erfolg. In: Funkkorrespondenz 31: Köln 1997.
Die Stellung des deutschen Produzenten um Vergleich zu seinen französischen, italienische und englischen Kollegen. In: Jahrbuch Fernsehen 1994/95. Hrsg. vom Adolf-Grimme-Institut: Marl 1995.
Des Kaisers Bart ist lang, lang... In: Funkkorrespondenz 27: Köln 1989.
Die Lust und die Gewalt. In: Schwarze Beute. Hrsg. von. Norbert Klugmann und Peter Matthews. Thriller Magazin 2. Rowohlt: Reinbek 1987.
Fragen an die empirische Zuschauerforschung. In: Renckstorf, Teichert, Empirische Publikumsforschung. Hans-Bredow-Institut: Hamburg 1983.
TV-Serien-Autor in England: Job mit goldenem Griffel. In: Funkkorrespondenz 38: Köln 1983.
Die englische Unterhaltungsserie. Ein Lehrbeispiel. In: Funkkorrespondenz 37: Köln 1983.
Das Fernsehspiel und seine Wirkung. In: Millionenspiele - Fernsehbetrieb Deutschland. Hrsg. von Theo van Alst. Richard Boorberg: München 1972.

Auskunft Autor, Eigenrecherche, Lexikon, Westfälisches Autorenlexikon. Hrsg. von Walter Gödden, Iris Nölle-Hornkamp. Bd. 4: 1900 bis 1950. Paderborn 2002.

Aktualisiert 01.07.2021