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Ulla Lenze


Ulla Lenze © Julien Menand
Ulla Lenze
1973
Mönchengladbach
Berlin
Niederrhein, Rheinschiene, Rheinland komplett
Prosa

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

Alle Rechte vorbehalten. Die Bildmaterialien dürfen lediglich für die redaktionelle Berichterstattung bzw. von Veranstalter*innen für ihre Öffentlichkeitsarbeit unter Angabe des Copyrights bzw. des*der Urhebers*Urheberin (falls im Datensatz angegeben) honorarfrei verwendet werden. Andere Nutzungen, insbesondere jede Art von kommerzieller Verwendung des vorliegenden Materials außerhalb der Medienberichterstattung oder Veranstaltungswerbung, ist ausdrücklich untersagt. Mit dem Download von Fotos bzw. Logos stimmt der*die Nutzer*in dieser Regelung ausdrücklich zu.

Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

Pressebild(er)

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Arbeitsproben (1)

 

Aus: SCHWESTER UND BRUDER

Viju fährt nun schneller und er senkt das Tempo kaum, wenn wir ein Dorf erreichen. Hinter uns wirbeln Staub und Abfall durch die Luft.
"Die Menschen im Westen sterben anders als die Menschen im Osten", sagt er plötzlich.
"Das stimmt", sagt Lukas.
"In unseren Schriften heißt es: Die Art, wie ein Mensch stirbt, ist die Art, wie er gelebt hat. Es heißt auch: Woran ein Mensch im Moment des Todes denkt, ist das, was ihn nach seinem Tod erwartet. Das ist seltsam, nicht wahr. Aber meinen Sie, es ist falsch?"
"Ich weiß es nicht", sagt Lukas.
Viju scheint mit dieser Antwort zufrieden. Er wiegt den Kopf hin und her und sieht gedankenverloren auf die Fahrbahn.
"Aber das ist es, was man in diesem Land glaubt", sagt er schließlich. "Und bei Ihnen glaubt man etwas anderes. Das heißt also, was ich glaube, hängt davon ab, wo ich lebe. Das scheint mir verdächtig, Ihnen nicht? Darf ich fragen, welche Vorstellung man bei Ihnen vom Tod hat?"
"Man kommt danach in den Himmel", sagt Lukas.
"Einfach so?"
"Man muss getauft sein. Dann ja. Einfach so."
"Nicht schlecht", sagt Viju und lacht. "Das klingt bequem."
"Auch das Leben dort ist bequem", sagt Lukas.
"Und dennoch haben Sie solche Angst vor dem Tod, nicht wahr? Bei uns wäre man froh, wenn man das glauben könnte, was Sie glauben. Dass es mit dem einen Leben getan ist. Nein, wir haben keine Angst vor dem Tod. Wir haben Angst vor dem Leben, das nicht aufhört."


Geboren am 18. September 1973 in Mönchengladbach. Sie studierte Musik und Philosophie auf Lehramt in Köln und schloss ihr Studium mit einer Staatsexamensarbeit über Hegels Lehre von der Dichtung ab. Insgesamt lebte sie anderthalb Jahre in Indien, 2004 war sie auf Einladung des Goethe-Instituts Stadtschreiberin in Damaskus. Ihr Debütroman "Schwester und Bruder" wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Ulla Lenze lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin.

2016: Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016
2014: Aufenthaltsstipendien am Deutschen Studienzentrum Venedig und am Künstlerhof Schreyahn
2012: Heinrich-Heine-Stipendium
2010/2011: Arbeitsstipendium des Else-Heiliger-Fonds
2010: Writer-in-Residence (9 Monate) in Mumbai (Kunststiftung NRW)
2009/2010: Stipendium der Kunststiftung NRW
2009: Dreimonatiges Aufenthaltsstipendium der Stadt Köln in Istanbul
2009: Stipendium der Staatskanzlei NRW
2005: Stipendium der Kunststiftung NRW
2004: Stadtschreiberin in Damaskus
2003: Ernst-Willner-Preis des Klagenfurter Bachmann-Wettbewerbs
2003: Jürgen Ponto-Preis
2003: Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis der Stadt Köln
2002: Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin

Die endlose Stadt. Frankfurter Verlagsanstalt: Frankfurt am Main 2015.
Der kleine Rest des Todes. Frankfurter Verlagsanstalt: Frankfurt am Main 2012.
Archanu. Ammann Verlag & Co.: Zürich 2008.
Schwester und Bruder. Roman. DuMont Literatur und Kunst Verlag: Köln 2003.

In: Wenn ich groß bin, werd ich Dichter. Hrsg. von Florian Werner. Arche: Zürich 2015.
In: From Trash to Treasure: Vom Wert des Wertlosen in der Kunst. Hrsg. von Anette Hüsch. Kerber: Bielefeld 2011.
In: Midad. Das deutsch-arabische Stadtschreiber-Projekt. o.V.: Palmyra 2007.

Auskunft Autorin

Aktualisiert 04.07.2021