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Hendrik Rost


Hendrik Rost © privat
Hendrik Rost
1969
Burgsteinfurt
Lübeck
Burgsteinfurt, Gescher, Düsseldorf
Münsterland, Rheinschiene, Westfalen komplett, Rheinland komplett
Lyrik
c/o Grupello Verlag Schwerinstraße 55
40476 Düsseldorf

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

Alle Rechte vorbehalten. Die Bildmaterialien dürfen lediglich für die redaktionelle Berichterstattung bzw. von Veranstalter*innen für ihre Öffentlichkeitsarbeit unter Angabe des Copyrights bzw. des*der Urhebers*Urheberin (falls im Datensatz angegeben) honorarfrei verwendet werden. Andere Nutzungen, insbesondere jede Art von kommerzieller Verwendung des vorliegenden Materials außerhalb der Medienberichterstattung oder Veranstaltungswerbung, ist ausdrücklich untersagt. Mit dem Download von Fotos bzw. Logos stimmt der*die Nutzer*in dieser Regelung ausdrücklich zu.

Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

Pressebild(er)

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Copyright
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Arbeitsproben (4)

 

PFLAUMEN

„Verzeih“
W. C. Williams

Spät wieder zu Hause, finde ich dich
schlafend, eine anziehende Wölbung
unter dem Laken. Es ist klar und
deswegen sehr kalt heute nacht.
Mit meinen blutleeren Händen und
Eisfüßen dürfte ich es nicht wagen,
mich zu dir zu legen (eine ungebetene
Pause im Traum, die nach Fusel riecht).
Das Licht aus dem Kühlschrank wirkt
warm in diesem Klima, und ich mache mich
über die Nachricht her, die du wortlos
für mich hinterlassen hast. Ein Teller mit
Pflaumen, und jede einzelne schmeckt
nach einem reifen Ersatz, sehr saftig,
süß, wie die Entschuldigung für etwas,
das man sich überraschend eingesteht.

Aus: Aerobic und Gegenliebe.


IMAGO

Dies hat mit der Schönheit zu tun,
für ein paar Tage allein im Haus zu bleiben:
Der Sommer nähert sich seinen Stichtagen,
und ich betrachte einen gewöhnlichen Vogel,
der sich wie ein Kolibri bei den Lilien hält.
Es ist später Nachmittag, feuchte Luft liegt
über dieser zerbrechlichen Nachbarschaft,
und ich bin selbst für die Schatten zuständig,
die ich werfe. Im Licht glitzert der einzelne
Flügel einer Libelle –
ihr vorheriger Körper klammert sich noch
an den Stengel überm Wasser.
Dies ist das Haus der früheren Gedichte,
das Haus der gefährdeten neuen.

Aus: Aerobic und Gegenliebe.


EN PASSANT

„The oval portrait of a dog was me at an early age.“
John Ashbery

Man nimmt dir deine Geschichte nicht ab.
Du mußt sie anders erzählen.
Fang mit dem Ende an,
das dir unbekannt ist.
Alles hat seinen Sinn von hier aus,
Schönheit, Effizienz oder Erstarrung
sind Synonyme der Reinschrift,
die für immer ausbleiben wird.
Der Überbietungsfuror hat in den Jahreszeiten
schon seinen natürlichen Widersacher.
Dauernd, klagst du, kommt dir etwas in die Quere
wie die Weigerung, dich selbst, en passant, auszulegen.
Der Abschied gilt allem, was noch Ausläufer ist –
Gesprächen auf der Terrasse
und den lauen Sommergeräuschen des Lebens.
Nimm das Ende ernst,
wie es zu erwarten ist;
und aus dem Gemurmel
hörst du allmählich eine Stimme heraus.
Sie erzählt, was bereits gewesen ist.
Hallo, wach auf, rüttelst du morgens an deiner Schulter.
Wo bin ich? Frag nicht.
Du bist nicht einmal in der Nähe.

Aus: Aerobic und Gegenliebe.


BEWEISE

Die erste Begebenheit,
an die man sich erinnert,
ist eine Improvisation
ohne Text

Man wünscht sich zurück
in versöhnliche Gegenden

Beim Blättern durch ein Fotoalbum
staune ich
über die reinen Motive,
die Echos gleichen
vor dem Ruf

Vielleicht ist es die junge Amsel,
die ich als Kind
von der Straße aufgelesen habe,
und das Gefühl

eines gestreichelten Vogels
in der Handfläche,
der vor Angst vergeht,

die den Text ausmachen,
mit dem ich mich
langsam vertraut mache.

Aus: Aerobic und Gegenliebe.


Geboren 1969 in Burgsteinfurt. Aufgewachsen in Gescher. Studium der Germanistik und Philosophie in Kiel und Düsseldorf. Magisterabschluß 1996. Volontariat zum Rechtschreibkorrektor in Hamburg. Danach Kolumnist bei einer Internettageszeitung in Berlin, freier Korrektor und freier Autor. Rost lebt in Hamburg.

2017: Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds
2004: Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur
2003: Ernst Meister Förderpreis
2003: Preis der Gesellschaft zur Förderung Westfälischer Kulturarbeit
2002: Dresdner Lyrikpreis
2001: Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
2001: Stipendium des Literarischen Colloquiums Berlin
2001: Stipendium des Heinrich-Heine-Hauses der Stadt Lüneburg
2000: Förderpreis der Hansestadt Hamburg
2000: Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lauenburg
1999: Clemens-Brentano-Preis
1999: Stipendium im Künstlerdorf Schöppingen
1998: Stipendium der Akademie Schloss Solitude
1998: Literaturförderpreis der Stadt Hamburg
1997: Arbeitsstipendium der Stadt Düsseldorf
1996: Amsterdam-Stipendium der Stadt Düsseldorf

Das Liebesleben der Stimmen. Gedichte. Wallstein: Göttingen 2016.
Licht für andere Augen. Gedichte. Wallstein: Göttingen 2013.
Der Pilot in der Libelle. Gedichte. Wallstein: Göttingen 2010.
Im Atemweg des Passagiers. Gedichte. Wallstein: Göttingen 2006.
Aerobic und Gegenliebe. Gedichte. Grupello: Düsseldorf 2001.
Fliegende Schatten. Gedichte. Edition Solitude: Stuttgart 1999.
vorläufige gegenwart. Gedichte. Grupello: Düsseldorf 1995.

Rutger Kopland: Dank sei den Dingen (Übersetzung mit Mirko Bonné). Carl Hanser: München 2008.

Gedichte in: Lyrik von Jetzt. Hrsg. von Jan Wagner und Björn Kuhligk. DuMont: Köln 2003.
In Auswahl:
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Frankfurt 2003.
In: Neue Zürcher Zeitung. Zürich 2001, 2002.
In: neue deutsche literatur. Berlin 2001.
In: Jahrbuch der Lyrik 2001/2002. C.H. Beck: München 2001.
In: Sprache im technischen Zeitalter. Berlin 2001.
Seestücke. Essay. In: Schraffur der Welt. Hrsg. von Perikles Monioudis. Ullstein Quadriga: Berlin 2000.
In: neue deutsche literatur. Berlin 2000.
Das zarte Schwanken. Essay. In: Mythos Zeitenwende. Foto-Essay-Band. Hrsg. vom Westfälischen Literaturbüro in Unna, Dr. Herbert Knorr. Kettler: Bönen 2000.
In: Neue Zürcher Zeitung. Zürich 2000.
In: Warenmuster, blühend. Sammlung zeitgenössischer Poesie. Waldgut: Frauenfeld 2000.

Mitherausgeber: Ich liebe doch das Leben. Heine-Anthologie. Hrsg. mit Prof. Joseph A. Kruse. Insel: Frankfurt/M 1997.

Auskunft Autor, Eigenrecherche

Aktualisiert 04.07.2021