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Angelika Zöllner


Angelika Zöllner © privat
Angelika Zöllner
1948
Wiesbaden
Wuppertal
Wuppertal
Bergisches Land, Rheinland komplett
Lyrik

Arbeitsproben (1)

 

GESANG DER GEDANKEN

unterm sichelmond
sammeln wir stille

wieviel gesang
der gedanken
wenn wir uns lossprechen
von den rissigen tagen

wieviel nähe
in der ferne geöffnet
und wund unser geheimnis
unter gläserner haut

immer suchten wir
das muschellied
tauchten nach perlen
im salzigen grund

die stimme Chopins
weht das sterben fort

am abend tanzen wir
mit den heiteren fischen
und lösen ihre
stumme sprache.


Geboren am 16. Oktober 1948 in Wiesbaden; lebt in Wuppertal; arbeitete als Sozialarbeiterin im Jugendamt, im 'sozialen Brennpunkt', in der Bewährungshilfe und zuletzt als Tagesmutter.
Sie leitete einige Jahre die 'Lesemäuse' in der Katholischen Familienbildungsstätte, Wuppertal - eine Gruppe wechselnder Zusammensetzung von Schülern der Klassen 2 bis 4. Mit den Kindern wurde Lesen geübt anhand verteilter Rollen und Theater gespielt.
Seit 1980 Publikationen in ungezählten Literatur-zeitschriften, Zeitungen und Anthologien im In- und Ausland, (u.a. mehrfach Rowohlt, Kiefel, Axel Kutsch-Anthologien); sie betätigte sich auch in der Juryarbeit. Angelika Zöllner ist verheiratet und hat fünf Adoptivkinder.

2009: 1. Platz, Friedenstext des Monats (für: kopfüber)
2008: 1. Platz, Friedenstext des Monats (für ausländer)
2008: 1. Platz, Friedenstext des Monats (für frieden)
2008: Künstler voten für den Frieden
2007: internationales Arbeitsstipendium auf Rhodos (Arbeit am Roman 'das Gras schweigt')
2006: internationales Arbeitsstipendium auf Rhodos
2006: Stipendium in der Slowakei (Übersetzung des slowakischen Theaterstücks 'Krichen, der Unsterbliche')
2005: internationales Stipendium für Literarycenter auf Rhodos
2003: internationales Stipendium für Literarycenter auf Rhodos
2003: Vorstellung als 'die besondere Wuppertalerin' in Radiosendung vom WDR
2000: 1. Preis der Freudenstädter Lyriktage
1998: Vorstellung als 'die besondere Wuppertalerin' in Radiosendung
1998: 1. Platz Lyrikwettbewerb 'Mensch und Natur' im Literaturcafé Wesel
1997: 3. Platz Lyrik, A. u A. Launhardt Gedächtnispreis
1995: 2. Platz des 'Top-Magazin' (für 'Esoteria', Prosa)
1989: 1. Platz eine Story für Köln, Prosa, Colonia-Con.
1987: 1. Platz des Lyrischen Oktober, Edition Czernik
1986: Internationaler AWMM-Preis, Luxemburg (Lyrik)

Genesung... Kurzprosa. Kiefel: Wuppertal 1994.

Der Widerschein des Todes. Kohlhase: 2008.
Granatapfelzeit. Neues Literaturkontor: 2004.
Bretagne Zyklus. Alfelder Bücher Compagnie: 1997 (2. Auflage im gleichen Jahr).
Scherben und Federkleid. Edition Czernik: 1988 (2. Auflage mit Farbfotos Kohlhase: 2007).
Wenn Helligkeit kostbar wird. Verlag Steinmaßl: 1986 (2. Auflage mit Farbfotos Kiefel: 1991).

Das rote Haus. Verlag 71: Plön 1998 (2. Auflage 2001).

Eva Maliti-Franova: Krichen, der Unsterbliche. Übersetzung des slowakischen Theaterstücks ins Deutsche. (Auszug erschien in deutscher Zeitschrift 'Theater der Zeit'. 2007)

www.igda.net. Betreuung von Blog und Servicearbeit.

Fridoline Meerschweinchen. In: Barbara Mürmann, Ursula Richter (Hrsg.): Weihnachtliche Tiergeschichten. Rowohlt: 2008.

Zöllner, Angelika: Der Wald ist schwarz und schweiget. Hrsg gem. mit A. Ostermaier, A. Niklas, Chr. Wehner-Radeburg. 1989.
Literaturzeitung 'aktuell' der IGdA. Redaktion gem. mit Rainer Hengsbach und Gaby Blattl.

1948 wurde ich in Wiesbaden geboren.
Aufgewachsen bin ich die ersten 9 Jahre im wunderschönen Rheingau innerhalb einer Großfamilie. Später zog ich nach Frankfurt und besuchte dort die Freie Waldorfschule. Nach dem Abitur entschied ich mich nach längerem Überlegen gegen ein wissenschaftliches Studium und entschloss mich, nach einem Praktikum in einer sog. 'Stadtanderholung' in Frankfurt, Sozialarbeiterin zu werden. Ich arbeitete in den folgenden Jahren im Jugendamt, im 'sozialen Brennpunkt' mit Obdachlosen und am längsten in der Bewährungshilfe. Ab dem 21. Lebensjahr begann ich, intensive Kontakte zu Strafgefangenen und Nicht-Sesshaften zu knüpfen. Begeistert hatte mich damals das Buch von Birgitta Wolf "Briefwechsel mit Gefangenen". Ich wagte, sie persönlich anzuschreiben, und sie war die Erste, die mir Adressen vermittelte, obgleich ich sehr jung war.
Das intensive schriftstellerische Schreiben begann wesentlich später - obgleich ich schon mit 9 Jahren begonnen hatte, zusammen mit einer Freundin, einen Roman zu schreiben. Später - als Jugendliche - notierte ich meine ersten Gedichte in einem selbstgebundenen Buch. Von klein auf lag mir das Schreiben mehr als das Redenhalten vor der Klasse oder anderen Groß-Gruppen.
Das Schreiben und Lebendig-Werdenlassen von Wörtern, auch gerade immer wieder neuen, bedeutet mir ein inneres Zuhause. Dabei ist mir die Poesie ein ganz besonderes Anliegen. Thematisch gesehen mag ich mich in keiner Weise festlegen und schreibe gerne sehr Unterschiedliches...
Lyrik ist mein lebendiges "Bilder-Zuhause". Aber es gibt auch eine Reihe on Kurzgeschichten und "das rote Haus" z.B., einen Märchenroman in 2. Auflage, der von Schweden, einem Träumekind und Spätentwickler erzählt und dem, was Kinder noch sehen können - Erwachsene jedoch nicht mehr...
Gerne versuche ich auch Humorvolles... Börsenwitztexte z.B. Balladen über das Dichterleben - oder die Geschichte vom Camenbert - wie er sich eines Tages in ein Butterbrot verliebte...
Im Augenblick lebe und arbeite ich mit meinem neuen Roman, von dem noch nicht allzuviel verraten werden soll. Ein junger Mann nimmt sich eine Auszeit - auf der Suche nach dem, was man schon immer den 'Stein der Weisen' oder den 'Sinn des Lebens' nannte - eine Suche nach dem, was 'Tugenden' im Leben bedeuten. Dabei lernt er bsondere Menschen kennen - und von fast jedem lernt er etwas dazu...
Der Arbeitstitel lautet: "Das Gras schweigt".
Seit 1974 bin ich verheiratet und habe 5 Kinder. In NRW lebe ich seit 1969 und in Wuppertal seit 1980.

Auskunft Autorin

Aktualisiert 05.07.2021