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Walter-Hasenclever-Literaturpreis


LITon.NRW Projekte
Walter-Hasenclever-Literaturpreis
1996
Aachen
Regio Aachen, Rheinland komplett
Biennale
Auszeichnungen
Herbst
Prof. Dr. Jürgen Egyptien
E-Mail: j.egyptien@germlit.rwth-aachen.de
Walter-Hasenclever-Gesellschaft e.V.
c/o Prof. Dr. Jürgen Egyptien
Institut für germanistische und allgemeine Literaturwissenschaft
RWTH Aachen
Templergraben 55
52062 Aachen
0241-8096070

Im April 1996 fand die Gründungsveranstaltung der Walter-Hasenclever-Gesellschaft statt, einer literarischen Gesellschaft, die sich die Aufgabe gestellt hat, das Werk und die Person Walter Hasenclevers (1890-1940) im kulturellen Gedächtnis zu bewahren und die lebendige Beschäftigung mit ihm zu fördern. Darüber hinaus möchte die Walter-Hasenclever-Gesellschaft (WHG) generell der Begegnung mit der Literatur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart dienen.
Die Walter-Hasenclever-Gesellschaft verleiht alle zwei Jahre (d.h. in jedem geraden Jahr) den Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen. Mit einem Preisgeld von 20.000 Euro zählt er zu den höchst dotierten deutschen Literaturpreisen. Entsprechend gehören die bisherigen Preisträger zur ersten Riege der deutschsprachigen Autoren, u.a. Peter Rühmkorf, George Tabori, Oskar Pastior, Herta Müller, Christoph Hein und Ralf Rothmann.
Das Preisgeld wird durch das Zusammenwirken verschiedener Träger aufgebracht, dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach, wo der Nachlass Walter Hasenclevers verwahrt wird, der Stadt Aachen, dem Aachener Buchhandel, dem Verein der Freunde und Förderer des Einhard-Gymnasiums, dessen Absolvent Hasenclever im Jahr 1908 gewesen war, und der Walter-Hasenclever-Gesellschaft selbst. Die Findung des Preisträgers erfolgt durch eine siebenköpfige Jury, in die jeder der Träger einen Juror entsendet und die jeweils um zwei Vertreter des Literaturbetriebs ergänzt wird.

Walter Hasenclever, geboren am 8. Juli 1890 in Aachen, starb am 21. Juni 1940 in einem südfranzösischen Internierungslager. Sein lyrisches Werk sowie sein 1916 uraufgeführtes Drama "Der Sohn" machten ihn zu einem Exponenten des literarischen Expressionismus.
1917 erhielt er den Kleist-Preis, von 1924 bis 1930 lebte er als Journalist in Paris. Während dieser Zeit verfasste er eine Reihe von Schauspielen ("Ein besserer Herr", "Ehen werden im Himmel geschlossen", "Napoleon greift ein" u.a.), durch die er zeitweilig zum meistgespielten Dramatiker des deutschen Sprachraums avancierte.
1930 arbeitete er als Drehbuchautor Greta Garbos in Hollywood. 1933 wurden seine Werke in Deutschland verboten. Als Regimegegner auch physisch gefährdet, flüchtete er ins Exil, wo er angesichts der deutschen Kriegserfolge den Freitod wählte.

2012: Michael Lentz
2010: Ralf Rothmann
2008: Christoph Hein
2006: Herta Müller
2004: Friedrich Christian Delius
2002: Marlene Streeruwitz
2000: Oskar Pastior
1998: George Tabori
1996: Peter Rühmkorf

Literatur in der Moderne. Jahrbuch der Walter-Hasenclever-Gesellschaft.

Auskunft Veranstalter, Eigenrecherche

Aktualisiert 06.07.2021