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Literaturbüro Ruhr


Literaturbüro Ruhr
1986
Gladbeck
Gladbeck
Ruhrgebiet, Westfalen komplett, Rheinland komplett
literarische Gesellschaft, Fördereinrichtung, Literaturbüro, Literaturveranstalter / Projektmanagement, Preise/Stipendien, Beratung, lit. Fort-/Weiterbildung, Publikationen
Jovyplatz 4
45964 Gladbeck
02043-9211400

Als Einrichtung der Lese- und Literaturförderung wurde das Literaturbüro Ruhr 1986 gegründet. Wie auch die anderen nordrhein-westfälischen Literaturbüros in Düsseldorf, Unna, Detmold und Bonn arbeitet es grundsätzlich landesweit, wobei der Schwerpunkt auf der Region liegt, hier also auf dem Ruhrgebiet.
Nach Herbert Somplatzki und Gerd Herholz ist die Journalistin Antje Deistler seit 2018 Leiterin des Literaturbüro Ruhr. Mit ihrem Team setzt sie neue Impulse und stärkt die Zusammenarbeit mit allen literarischen Akteur*innen der Szene an der Ruhr.

Trägerorganisation des Netzwerks literaturgebiet.ruhr (www.literaturgebiet.ruhr)
Das Literaturbüro Ruhr hat seine Rolle, seine Aufgaben und Schwerpunkte angesichts der veränderten Bedingungen und neuen Strukturen der Literaturlandschaft in Nordrhein-Westfalen neu definiert. Seit der Gründung in den 80er Jahren ist die Literaturszene auch im Ruhrgebiet gewachsen. Zahlreiche kleine und große Organisationen arbeiten inzwischen auf lokaler und regionaler Ebene. Wie viel das Ruhrgebiet im Bereich der Literatur zu bieten hat, zeigt seit Frühjahr 2018 das Netzwerk literaturgebiet.ruhr, als dessen Trägerorganisation das Literaturbüro Ruhr fungiert.

Vorsitzende Literaturbüro Ruhr e.V.: Linda Wagner
Geschäftsführung: Gabriele Stegemann
Leiterin: Antje Deistler (Tel.: 02043-9211401)
Mitarbeit: Marc Franz (Tel.: 02043-9211402)
Netzwerkmanagerin literaturgebiet.ruhr: Ronja Kokott (Tel.: 02043-9211404)

nach telefonischer Vereinbarung

Literaturpreis Ruhr
Der Literaturpreis Ruhr ist die wichtigste ideelle wie materielle Auszeichnung für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die im Ruhrgebiet leben, sowie für Autorinnen und Autoren von außerhalb, die über die Region schreiben. Er wird seit 1986 jährlich vom Regionalverband Ruhr vergeben und vom Literaturbüro Ruhr organisatorisch und konzeptionell betreut (liton.nrw/projekt/literaturpreis-ruhr).

Hauptpreis:
2021: Mithu Sanyal
2020: Enis Maci
2018: Elke Heinemann
2017: Lütfiye Güzel
2016: Jürgen Brôcan
2015: Sascha Reh
2014: Marianne Brentzel
2013: Karl-Heinz Gajewsky
2012: Harald Hartung
2011: Fritz Eckenga
2010: Norbert Wehr
2009: Judith Kuckart
2008: Werner Streletz
2007: Nicolas Born (posthum) und Katharina Born
2006: Jörg Juretzka
2005: Marion Poschmann
2004: Andreas Kollender
2003: Frank Goosen
2002: Hugo Ernst Käufer
2001: Brigitte Kronauer
2000: H.P. Karr und Walter Wehner
1999: Barbara Köhler
1998: Doris Meißner-Johannknecht
1997: Jürgen Banscherus
1996: Ralf Rothmann
1995: Inge Meyer-Dietrich
1994: Peter Schmidt
1993: Walter Kaufmann
1992: Hans Dieter Baroth
1991: Michael Klaus
1990: Ralf Thenior
1989: Josef Reding
1988: Max von der Grün
1987: Jürgen Lodemann
1986: Liselotte Rauner

Förderpreise:
2021: Esra Canpalat
2020: Anne Becker
2018: Ingrid Kaltenegger und Oliver Driesen
2017: Doris Konradi und Sascha Pranschke
2016: Sabine Vieweg, Martin Kasch und Verena von Plüskow (Sonderpreis des Rotary Clubs Essen 2016 für den literarischen Nachwuchs)
2015: Britta Heidemann und Robin Berg
2014: Merle Wolke, Frauke Angel und Sarah Meyer-Dietrich (Rotary Club Essen-Förderpreis)
2013: Marion Gay und Ingo Knosowski
2012: Nadine d'Arachart mit Sarah Wedler und Alexandra Trudslev
2011: Christina J. Leicht und Florian Szigat
2010: Enis Maci, Regina Bollinger und Sabine Raml
2009: Mirko Kussin und Reinhard Strüven
2008: Mario Jewanski und Sascha Reh
2007: Brigitte Werner und Christina Müller-Gutowski
2006: Marion Wedegärtner und Christian Westheide
2005: Burkhard Wetekam und Simon Urban
2004: Sascha Reh, Thomas Mersch und Tobias Königshausen
2003: Daniel Klaus und Daniel Twardowski
2002: Angelika Böckelmann und Christine Zina
2001: Ursula Maria Wartmann und Dr. Stefan Albus
2000: Tanja Dückers und Laabs Kowalski
1999: Elke Heinemann
1998: Nicole Frasa und Silvia Engelhardt
1997: Monika Buschey und Rüdiger Schneider
1996: Gudrun Güth und Ingo Biallas
1995: Ulla Diekneite und Thomas Brandt
1994: Angelika Böckelmann und Uwe Depping
1992: Inge Methfessel und Rudi Godau
1991: Inge Meyer-Dietrich und Frantz Wittkamp
1990: Gisa M. Zigan, H.P. Karr und Walter Wehner
1989: Sabine Wedemeyer-Schwiersch und Ruth Finkh
1988: Jo Micovich und Horst Hensel
1987: Brigitte Werner und Michael Lamprecht
1986: Walter Wehner und Erhard Schmied

Ehrenpreis:
2021: Beate Scherzer und Peter Kolling
2020: Herbert Knorr

Der Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Er wird für ein literarisches Werk vergeben. Um mit dem Hauptpreis ausgezeichnet werden zu können, muss ein thematischer Bezug zum Ruhrgebiet vorliegen oder die Autorin oder der Autor lebt im Ruhrgebiet. In Frage kommen Werke, die in einem bestimmten Zeitraum erschienen sind (s. jeweilige Ausschreibung).

Eine unabhängige Jury wählt den Siegertitel aus. Vor der Preisverleihung wird eine Shortlist mit drei bis fünf favorisierten Büchern veröffentlicht. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird bei der Preisverleihung bekannt gegeben.

Der Förderpreis wird an eine Nachwuchsautorin bzw. an einen Nachwuchsautor vergeben. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen im Ruhrgebiet leben. Dotiert ist der Förderpreis mit 5.000 Euro. Eine Altersgrenze besteht nicht. Selbstbewerbungen sind ebenso zugelassen wie Nominierungen von Literaturinstitutionen wie z.B. Verlagen, literaturnahen Einrichtungen und den Jurymitgliedern.

Für den Förderpreis dürfen Texte in unterschiedlicher Form (Gedichte, Essays, Geschichten, spoken word und andere Formate) eingereicht werden, die in einem bestimmten Zeitraum veröffentlicht wurden. Es sind die verschiedensten Veröffentlichungsplattformen zugelassen, analog ebenso wie digital: Blogs, Webseiten, Anthologien, Zeitschriften, aber auch auf Bühnen vorgetragene Texte. Es wird kein Thema vorgegeben. Eine unabhängige Jury entscheidet über den Förderpreisgewinner bzw. die Förderpreisgewinnerin.

Zusätzlich geschaffen wurde im Jahr 2019 ein undotierter Ehrenpreis. Er geht an eine Person oder eine Organisation, die sich auf herausragende Weise für die Literatur in der Metropole Ruhr einsetzt oder verdient gemacht hat. Dieser Preis wird vom RVR und dem Literaturbüro Ruhr vergeben.

Weitere Informationen:
literaturbuero-ruhr.de/literaturpreis-ruhr/
www.rvr.ruhr

Das Literaturbüro Ruhr war - wie die vier anderen nordrhein-westfälischen Literaturbüros in Bonn, Düsseldorf, Unna und Detmold - schon immer für die Lese- und Schreibförderung in der gesamten Region zuständig. Als Organisator hochkarätiger Veranstaltungsreihen im Ruhrgebiet hat es sich unter den ehemaligen Leitern Herbert Somplatzki und Gerd Herholz einen Namen gemacht.

Seit Ende 2018 ist das Literaturbüro nun offiziell Träger des Netzwerks literaturgebiet.ruhr. Netzwerkmanagerin Ronja Kokott koordiniert die gemeinsamen Aktivitäten im literaturgebiet.ruhr. Sie fördert innovative Ansätze und den Austausch miteinander, regt Kooperationen an und stemmt die Bürokratie, die mit einem Großprojekt wie dem ruhrgebietsweiten Netzwerk verbunden ist.
Als Träger des Netzwerks besinnt sich das Literaturbüro Ruhr auf seine ursprüngliche Rolle als regionale Anlaufstelle für alles, was im Ruhrgebiet mit Literatur zu tun hat. Es wird zwar auch weiterhin eigene Veranstaltungen konzipieren und durchführen, aber das immer mit Blick auf das ganze Netzwerk und im Austausch mit den anderen Mitgliedern - mit einzelnen Kreativen ebenso wie mit anderen Organisationen im literaturgebiet.ruhr.

Eine der Lieblingsbeschäftigungen des Literaturbüros ist es, auf Anfrage Literatur dorthin zu bringen, wo sie bisher noch nicht stattfand. Zum Beispiel zum Sommerfestival Oude Marie am Kanal in Dorsten oder in WGs im Rahmen des Projekts zwischen/miete NRW. Gerne nehmen die Mitarbeiter*innen Anregungen von Macher*innen aus dem Ruhrgebiet auf und probieren neue Formate und Veranstaltungsformen aus.

Das Literaturbüro Ruhr organisiert zudem den Literaturpreis Ruhr im Auftrag des Stifters, des Regionalverband Ruhr.

Das Literaturbüro Ruhr steht Autorinnen und Autoren sowie der Öffentlichkeit für Anfragen zum Literaturbetrieb u.ä. zur Verfügung. Allerdings übernimmt es keine Agententätigkeiten, lektoriert keine Texte und ist auch nicht als Verlag tätig.

Aktuelle vom Literaturbüro Ruhr durchgeführte Workshops im Rahmen der NRW-Schreibakademie finden Sie auf der Website des Literaturbüros (literaturbuero-ruhr.de/unsere-workshops-2022).

literaturgebiet.ruhr (Hrsg.): wie weiter? 25 literarische Aussichten zum Ruhrgebiet. Eichborn: Köln 2021.
Gerd Herholz, Verena Geiger, Jens Dirksen, Ulli Langenbrinck (Hg.): Die Sachensucherin. 55 kurze Geschichten. Klartext: Essen 2015.
Gerd Herholz (Hg.): Stimmenwechsel. Poesie längs der Ruhr. Klartext: Essen 2010.
Gerd Herholz (Hg.): Experiment Wirklichkeit - Renaissance des Erzählens? 14 Poetikvorlesungen und Vorträge zum Erzählen in den 90er Jahren. Klartext: Essen 1998.
Elisabeth Roters-Ullrich (Hg.): Eine Jede lege ihr Wissen in die Waagschale. Lesebuch zum 1. Literarischen Salon. Tende: Dülmen 1997.
Gerd Herholz (Hg.): Die Welt in der Tasche. 25 Geschichten um Brooklyn und Buer, Lesen und Leben, Erinnern und Entkommen. Klartext: Essen 1996.
Elisabeth Roters-Ullrich, Ursula Theißen (Hg.): Schriftstellerinnen im Gespräch. Eine Dokumentation. Tende: Dülmen 1995.
Gerd Herholz, Bettina Mosler (Hg.): Die Musenkussmischmaschine. 128 Schreibspiele für Schulen und Schreibwerkstätten. Neue Deutsche Schule: Essen 1992.

Auskunft Institution

Aktualisiert 03.03.2022