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Marion Bergmann


Marion Bergmann © privat
Marion Bergmann
1954
Duisburg
Wuppertal
Wuppertal
Bergisches Land, Niederrhein, Rheinland komplett
Prosa, Lyrik
Friesenstraße 25
42107 Wuppertal
0202-3173314

Arbeitsproben (3)

 

(ohne Titel)

Wir spielen mit der zeit
du und ich
und wir bauen ein stück raum an sie an
während ich dir einen stern
an die füße hefte
auf dem du tanzen kannst
In diesem spiel
in dem wir manchmal vergessen
wen wir spielen wollten
in dem wir manchmal vergessen
dass wir honig sammeln
für uns
die wir nicht kennen
oder doch
während ich dir
einen stern an die füße hefte
sehe ich
er leuchtet


SEELENKÖRPER

Verhüllte worte entblößt meine seele
vor dir
ein körper
der entkleidet werden möchte
dich zu entdecken


(ohne Titel)

Trostlos will ich bleiben
bist du bei mir -

nie stille die liebe
unser verlangen
miteinander
eins
zu sein.


Geboren am 04. März 1954 in Duisburg. Linguistik-Studium; lebt in Wuppertal. Lehrtätigkeit in der Erwachsenenbildung. 2014 Gründung eines Kleinverlags: Diotima Verlag, Wuppertal.

Im Spiegel des Affen. Roman. Diotima: Wuppertal 2023.
Aus dem Vermächtnis einer Toten. Die Briefe der Diotima. Erzählung. Diotima: Wuppertal 2003.

Ariadenefäden. Gedichte und Aphorismen. Diotima: Wuppertal 2021.
Glut der späten Röte; Untertitel: Sprechende Bilder – Eine lyrische Wanderung; Ein Kunstband
mit Aquarellen und Lyrik. Diotima: Wuppertal 2015.
Die Rose von Jericho. Ein Poem. Diotima: Wuppertal 2014.
Rosenmilch. Gedichte. Diotima: Wuppertal, 2014.

Meine Lyrik zeigt sich in dreigliedriger Gestalt: Liebe, Wandlungskraft und Erkenntnis.

Ich arbeite an lyrischen Formen, durch die sich dem Leser neue und unerwartete Sinnebenen eröffnen können. Durch solche Formen sind in einem Poem unter anderem mehrere sprachliche Bedeutungen auffindbar, wenn man sich zum Beispiel die Texte sowohl horizontal wie vertikal lesend, erschließt: gleichsam Himmel und Erde miteinander verbindend.
Ich schließe mich dem Gedanken von Wassily Kandinsky an:
Der Künstler ist aufgefordert, selbstverantwortlich ein "Priester des Schönen" zu sein. Hierbei geht es um die Vermittlung des Geistigen in der Kunst als Auftrag. Die Lyrik heute ist - nach meiner Auffassung - ein künstlerisches Zentrum, das immer mit der Malerei, mit der Musik und mit dem Tanz in Verbindung stehen sollte. Nur so kann sie unserer reichen Tradition und unseren neuen Bedürfnissen gerecht werden. Die Ansprüche an das Erleben und an das Verständnis von lyrischen Texten sind damit aber auch recht hoch gesetzt. Jedes Kunstwerk, auf diesen Anspruch hin komponiert, kann dazu beitragen, dass Liebe und Menschlichkeit sich vertiefen. Ich erlebe lyrische Sprache in diesem Sinne: als einen Weg zur Kunst des Sich-Vereinigens.

Auskunft Autorin

Aktualisiert 25.09.2023