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Dr. Andreas Struve


Dr. Andreas Struve © privat
Dr. Andreas Struve
1961
Erfurt
Wuppertal
Wuppertal
Bergisches Land, Rheinland komplett
Thriller/Kriminalroman, Kinder-/Jugendbuch
Ja
Rottscheidter Straße 25c
42329 Wuppertal
0202-2781015
0160-4420220

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

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Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

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Arbeitsproben (1)

 

Aus: METHUSALEM – STERBEN WAR GESTERN

Die Hole in the Rock Road war eine Wüstenpiste, die die Mormonen vor vielen Jahren auf ihrer Suche nach einem Weg durch den Glen Canyon genommen hatten. Dieser wunderschöne Canyon war inzwischen durch das Aufstauen des Colorado zum Lake Powell zerstört. Wenn es regnete, verwandelte sich die Dirtroad in eine fast unpassierbare Piste aus rotem Matsch. Aber in den letzten Tagen hatte es nicht geregnet, so dass Tom gut vorankam. Er kannte sich hier bestens aus. Das hier war sein Zuhause – die Canyons von Escalante – ein Wunderland von mäandernden Slot Canyons, die teilweise so bunt und eng waren, dass ein erwachsener Mann sich nicht durchzwängen konnte. Wer sich allerdings hier nicht auskannte, konnte schnell verloren gehen. Nicht umsonst stand am Beginn der Piste ein Warnschild: Don `t die out there!

Tom gab Gas und freute sich über die gewaltige Staubfahne, die der Jeep hinter sich herzog. Er heizte vorbei an Devils Garden und an der Dry Fork – einer Schlucht, in die mehrere Slot Canyons einmündeten. So ein Slot Canyon konnte ziemlich düster, aber auch sehr farbenfroh sein, wenn die Sonne mittags in den schmalen Spalt schien. In einigen konnte man sogar sogenannte Lightspots sehen. Sehr oft schon hatte er abenteuerlustige Touristen zum Peek a Boo und Spooky Boo Canyon geführt, denn die waren noch leicht und relativ risikolos erreichbar. Er musste grinsen, als er daran dachte. Aber heute lag sein Ziel viel weiter südöstlich im Bereich des Escalante River. Er trat auf das Gaspedal und erreichte den Abzweig Egypt, in den er links einbog. Jedes Mal, wenn er hierherkam, fragte er sich, wer dieser Stelle wohl den Namen Egypt gegeben hatte.

Irgendwo hier in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts war Russ Everett verschwunden – ein Forscher und Abenteurer, der sich hier so gut auskannte, wie niemand sonst. Und trotzdem hatte man seine Leiche nie gefunden. Deswegen rankten sich alle möglichen Geschichten um sein Verschwinden. Die Geschichte des jungen Mannes hatte Tom immer fasziniert. Heute allerdings hatte er nur den einen Gedanken – so schnell wie möglich sein Versteck zu erreichen. Nach einigen Steilstufen und Tiefsandpassagen, über die der Jeep mühelos hinweg kletterte, gelangte er schließlich an den Trailhead zur Golden Cathedral, einer steinernen Felsenkuppel am Ende des Neon Canyons. Er parkte den Wagen etwas abseits im Gebüsch, damit er nicht sofort auffiel, stieg aus und schaute hinter der Abbruchkante auf die endlose Weite, die sich vor ihm auftat. Die Sonne brannte jetzt schon gnadenlos, obwohl es erst zehn Uhr war. Ganz hinten konnte er eine dunkle Erhebung ausmachen, das war sein Ziel. Da musste er hin. Also schulterte er seinen Rucksack und begann den Abstieg zum Escalante River. Obwohl noch oberhalb, am Rand des Canyons, konnte er tief unten das grüne Band des Flusses sehen. Sein Weg führte ihn über flache Fels- und Sandpassagen immer tiefer in den Canyon des Flusses hinein. Ständig huschten kleine Echsen, die sich in der Sonne aufgewärmt hatten, in die Spalten des Navajo Sandsteins, um sich vor seinen Schritten in Sicherheit zu bringen. Als er den Fluss erreichte, musste er sich durch das Gestrüpp der Tamarisken kämpfen, pflanzliche Eindringlinge, die die Ranger immer wieder entfernten, um der einheimischen Faune eine Chance zu geben. Die Wüste war voller Leben. Das hatte Tom schon immer fasziniert. Schließlich erreichte er den Fluss, den er mehrfach knietief durchwaten musste. An den Cottonwood Trees konnte man überall die Spuren von Bibern sehen. Nach zwei Stunden hatte er Neon Canyon erreicht. Die fünfzig Meter über ihm aufragenden roten Wände rückten immer weiter zusammen. Dicke Baumstämme versperrten ihm manchmal den Weg. Die letzte Flash Flood hatte sie hierher gespült. Schwarzer Wüstenlack, so nannte man die Bakterien, die sich auf den Wänden angesiedelt hatten, wirkten auf den roten Canyonwänden wie eine Bemalung. Der Canyon machte einige Biegungen und hinter der letzten öffnete sich der Blick in die goldene Kathedrale, eine Steinkuppel mit einem wunderschönen kleinen See in der Mitte. Tom konnte sich daran erinnern, dass er hier mehrfach eingeschlafen war – so still und magisch war der Ort.

Jetzt aber kletterte er an der Seite vorbei und erreichte erneut eine offene Ebene, die er durchquerte. Teilweise ging es durch tiefen Sand, was das Gehen anstrengend machte. Nach ein paar hundert Metern musste er in einen kleinen Slot Canyon absteigen, der an einem Dryfall endete. Hier gab es Wasser, dass aus den Wänden sickerte und die Wände des Canyons in eine kleine grüne Oase verwandelt hatte. Durch einen steinernen Überhang war er hier vor Wind und Regen geschützt. Aber Regen war sowieso nicht angekündigt. Als Tom diesen Ort erreicht hatte, begann die Sonne bereits zu sinken. Er sammelte etwas Holz zusammen und machte ein Feuer. Dann nahm er sein Satellitentelefon und rief Therese an. Hier, so versicherte er ihr, würde ihn niemand finden. Er habe genug zu essen, ein gutes Feuer und dann sagte er:

"Sieh` in den Himmel, es sind die gleichen Sterne, die wir beide sehen. Bald schon werden wir uns wiedersehen! Ich liebe Dich!"

Dann legte er auf, setzte sich ans Feuer und betrachtete die vielen Lichtpunkte über sich.

Aus: Methusalem – Sterben war gestern. Spica: Blumenholz 2023.


Dr. Andreas Struve, geboren am 23.10.1961 in Erfurt, lebt seit 1995 in Wuppertal. Von Beruf ist er Zahnarzt, mittlerweile im Ruhestand. Er ist Vater von zwei Kindern und dreifacher Großvater. 2021 hat er die Praxis verkauft und arbeitet jetzt freiberuflich als beratender Zahnarzt und Autor. Er hat 1987 die DDR mit einem Ausreiseantrag verlassen. In einem früheren Leben (DDR) hat er Bibliotheks- und Informationswissenschaften studiert, sowie den Meister für Gartenbau erworben. Schon immer haben ihn Umwelt-, Klima- und gesellschaftlich/politische Themen, wie sie auch im Bericht an den Club of Rome beschrieben werden, interessiert. Er ist bekennender USA-Fan. 2016 unternahm er mit seiner Frau eine mehrmonatige Motorradreise (über 11.000 km) abseits der üblichen Routen quer durch die Vereinigten Staaten. Diese Reise hat ihn zu seinem ersten Roman inspiriert.

2015: Wrigley-Prophylaxepreis

Methusalem – Sterben war gestern. Spica: Blumenholz 2023.

Sherlock Zahn fängt die Kaputtmacher. Mit Illustrationen von Birgit Struve und Maria Struve. BoD: Norderstedt 2013.

Fotokalender. Calvendo: Unterhaching 2020, 2021, 2022.

Ro/PK: Gibt es bald das "Ewige Leben"? In: Sonntagsblatt regional, 05.11.2023.
Nadja Ebner: Auf der Suche nach Freiheit und Abenteuer. In: Rheinisches Zahnärzteblatt, 04.10.2023.
Stefan Seitz: Neue Bücher mit lokalen Wurzeln. In Wuppertaler Rundschau, 14.03.2023.
Eike Birkmeier: Methusalem - Sterben war gestern. In: Westdeutsche Zeitung, V-Express, 28.02.2023.

Zu: Methusalem – Sterben war gestern:

[...] eine Frage beschäftigt ihn: Inwieweit muss die Menschheit all das machen, was theoretisch möglich ist? Struve verpackt sie in eine nervenkitzelnde fortwährende Bedrohung seines Protagonisten [...].
Erschienen in: Rheinisches Zahnärzteblatt, 04.10.2023.

Wissenschaftliche Spitzenkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, das Altersgen zu entschlüsseln, um die Lebensdauer des Menschen [...] zu verlängern. Genau hier setzt das Romandebüt von Andreas Struve an.
Erschienen in: Westdeutsche Zeitung, 28.02.2023.

Ich interessiere mich seit jeher für gesellschaftspolitische sowie ökologische Themen, die in mir immer wieder Ideen für neue Buchprojekte entstehen lassen. Seit ich nicht mehr aktiver Zahnarzt bin, kann ich diese Projekte endlich umsetzen.

Auskunft Autor

Aktualisiert 22.01.2024