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Eleonore Nickolay


Eleonore Nickolay © privat
Eleonore Nickolay
1957
Koblenz
Vaires sur Marne
Köln, Brilon, Olsberg, Soest
Rheinschiene, Sauerland, Westfalen komplett, Rheinland komplett
Prosa
78 Avenue du Gal. Leclerc
77360 Vaires sur Marne
Frankreich

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

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Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

Pressebild(er)

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Arbeitsproben (1)

 

Aus: DEMOISELLE FEDRIZI

Müde ließ sich Maurice Fedrizi, letzter Nachkomme einer alten Bauernsippschaft von Villevaudé, in der ersten Kirchebank nieder. Der Sarg vor ihm verbarg in blassrosa Spitzen aus Kunstseide den starren Leichnam einer Frau mit verwelktem Gesichtchen: die verrückte Agnes, seine Schwester.
Gegen seinen Willen hatte Maurice sie noch ansehen müssen, weil er das Angebot des Vikars, ihn zum Totenhaus zu fahren, schlecht hatte abschlagen können. Aber er studierte die faltenreiche Miene seiner Schwester vergeblich. Sie hatte keine Spuren hinterlassen.
Seit dem Tod der Eltern war Maurice nicht mehr in Villevaudé gewesen. Trotzdem hätte er nicht behaupten können, nichts gewusst zu haben. Bürgermeister und Pfarrer hatten in all den Jahren reichlich andeutungsvolle Briefe geschickt, aber er war dabei geblieben: Die Angelegenheiten seiner Schwester gingen ihn nichts an. Doch seit vier Tagen, als die Müllabfuhr bei Morgengrauen die Demoiselle tot im Straßengraben entdeckt hatte, waren zumindest die sterblichen Überreste seiner Schwester zu seiner Angelegenheit geworden.
Hinter Maurice sammelte sich eine Handvoll Dorfbewohner. Gewiss, der Tod der Alten bedeutete ihnen Erleichterung, aber ihre Neugierde hatte er keineswegs befriedigt. Böse Zungen behaupteten, die Demoiselle wäre absichtlich auf der Straße gestorben, um niemandem einen Vorwand zu geben, in ihr Haus einzudringen.
So wurden in Ermangelung frischer Auskünfte die alten Spekulationen aufgewärmt. Die einen meinten, Agnes’ Wahnsinn sei erblich bedingt. Alle Fedrizis wären sonderbar gewesen. Maurice wurde nicht ausgeschlossen: ein Bauernsohn, der Grund und Boden verlässt, um aufs Meer zu fahren!
Für die anderen fiel der Ausbruch der Krankheit mit der Pensionierung zusammen. Von da an sah man die Demoiselle nur noch in der Abenddämmerung ihr Haus verlassen. Man erinnerte sich wieder an die ersten Gerüchte über einen nächtlichen Streuner, bis ein Schlafloser bei Vollmond das Geheimnis lüftete. Er erkannte vor seinem Haus die Silhouette der Demoiselle Fedrizi über seine Mülltonne gebeugt.

In: Glück ist auch ein Schmerz


Geboren am 24. April 1957 in Koblenz. Aufgewachsen in Brilon, Abitur 1977, Studium der Germanistik, Theater-,Film- und Fernsehwissenschaften und der Philosophie in Köln, Magisterabschluss 1985, seit 1984 mit einem Franzosen verheiratet, zwei Kinder, als Deutschlehrerin in der Erwachsenenbildung tätig. Der Kontakt zur Heimat ist geblieben, reger Austausch mit den Mitgliedern der Christine-Koch-Gesellschaft, Schmallenberg, Lesungen in Brilon, Olsberg und Soest.

Gemischte Gefühle. Schmallenberg 2005.
Liebeserklärungen. Schmallenberg 2004.
Glück ist auch ein Schmerz. Erzählungen. Klaus Fuchs: Brilon 1997 (2. Auflage 1998).

Mordlust. storia: München 2005

In: Konturen. Schmallenberg 2002.
In: Visiten. Schmallenberg 1998.
In: Engel sind immer woanders. Schmallenberg 1996.
In: Ein Zaubergarten. Brilon 1996.

Alle Jahre wieder. online-Roman. Saarbrücken 2005.

Auskunft Autorin

Aktualisiert 04.07.2021