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Martin Schüller


Martin Schüller © Thilo Schmülgen
Martin Schüller
Jagomir Krohm
1960
Haan
Köln
Köln
Bergisches Land, Rheinschiene, Rheinland komplett
Thriller/Kriminalroman, Funk, Fernsehen, Film
c/o Emons Verlag
Lütticher Straße 38
50674 Köln
0221-569770

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

Alle Rechte vorbehalten. Die Bildmaterialien dürfen lediglich für die redaktionelle Berichterstattung bzw. von Veranstalter*innen für ihre Öffentlichkeitsarbeit unter Angabe des Copyrights bzw. des*der Urhebers*Urheberin (falls im Datensatz angegeben) honorarfrei verwendet werden. Andere Nutzungen, insbesondere jede Art von kommerzieller Verwendung des vorliegenden Materials außerhalb der Medienberichterstattung oder Veranstaltungswerbung, ist ausdrücklich untersagt. Mit dem Download von Fotos bzw. Logos stimmt der*die Nutzer*in dieser Regelung ausdrücklich zu.

Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

Pressebild(er)

Martin Schüller © privat
Copyright
Martin Schüller © privat
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Arbeitsproben (2)

 

(ohne Titel)

Es war ein energisches Klopfen, auf das Schafmann mit "Herein" antwortete. Eine Sekunde später stand Grellmayer in seinem Büro. Zwei Sekunden später fläzte er auf dem Besucherstuhl und grinste Schafmann feist an.
"Mit dem Kuzcinsky hast' leider den Falschen erwischt", sagte er.
"Das bezweifle ich stark."
"Das kann ja sein, aber du wirst ihn laufen lassen müssen."
"Also gehört der zu dir."
"Das werd ich nicht kommentieren. Und du solltest das so nicht behaupten, schon gar nicht anderen gegenüber."
"Bist du jetzt V-Mann-Führer?"
Grellmayer schüttelte mit gequälter Miene den Kopf. "Was soll ich auf die Frage antworten? Selbst wenn's stimmt, du weißt doch, dass ich das nicht zugeben darf."
"Dann leiste ich mir wohl einfach mal eine Meinung."
"Von mir aus. Hauptsache, du red'st nicht drüber."
"Schön. Und mit welcher Begründung lass ich ihn laufen?"
"Er sagt, du hättest dich nicht als Polizist vorgestellt und ihn mit der Waffe bedroht."
"So, sagt er das? Und das glaubst du ihm?"
"Freilich."
"Ha! Wenn andere den Leuten geglaubt hätten, die gegen dich ausgesagt haben, dann säßest du heut nicht da."
Grellmayers Miene wurde eisig. "Jetzt halt mal schön den Ball flach, Kollege. Sonst hast du ratzfatz ein Diszi am Bein. Und da hat der Kuzcinsky weiter noch gar nichts gesagt. Der könnt nämlich wissen, wer den Molli durch das Fenster geworfen hat."
Schafmann versuchte, seine Reaktionen unter Kontrolle zu halten, aber er hatte das Gefühl, rote Flecken auf den Wangen zu bekommen. "So?", fragte er lahm.
Das feiste Grinsen war schon wieder auf Grellmayers Gesicht zurückgekehrt. "Dein Filius war das. Der Fabi ... Den kenn ich noch, da war er so ..." Grellmayer streckte die Hand aus, in Höhe der Schreibtischplatte. "Hat der nicht bei den Tölzern gesungen?"
"Das war sein Bruder", murmelte Schafmann.
"Dann war er das, der Hockei gespielt hat. Ja mei. Und jetzt zündet er Häuser an. Mit Menschen drin. Versuchter Mord, oder?"
Schafmann vermied es, Grellmayer anzusehen.
"Noch hat er nicht ausgesagt, der Kuzcinsky. Könnt er aber machen."
Schafmann schwieg.
"Da sagt er nix, der Herr EKHK. Das interpretier ich mal so, dass wir uns einig sind. Schön. Dann sag ich mal Servus."
Grellmayer stand auf und ging hinaus, ohne auf eine Antwort zu warten.
Schafmann ballte die Fäuste, bis sie dunkel anliefen. Dann wählte er die Nummer der Wache.
"Den Kuczinsky", sagte er, "bringt mir den mal in mein Büro."


(ohne Titel)

Die Kugel traf den Kommissar in den Oberschenkel. Er wurde hinter die geöffnete Fahrertür zurückgeschleudert. Die beiden Männer waren etwa fünfzehn Meter von ihm entfernt. Der Mann in der schwarzen Lederjacke rang verzweifelt mit dem blonden Killer um dessen Waffe. Sie stürzten aneinandergeklammert zu Boden. Mit letzter Kraft drehte der Mann die schwere Halbautomatik gegen die Brust des Mörders. Der Schuß zerfetzte das weiße Hemd, Blut quoll hervor. Langsam richtete der Mann sich auf, die Waffe in der Hand. Sekundenlang sah er auf den leblosen Körper hinab, dann hob er die Pistole und entleerte das gesamte Magazin in die Brust des Mannes. Der Körper zuckte heftig bei jedem Schuß. Erst als der Finger am Abzug nur noch Klicken erzeugte, ließ der Mann die Waffe sinken. Mit starrem Gesicht drehte er sich um und humpelte mühsam auf den Kommissar zu. Nur wenige Schritte von ihm entfernt blieb er stehen. Unter seinem Lächeln lag ein Ausdruck verzweifelter Traurigkeit.
"Ich ergebe mich", sagte er.
"Ich glaube nicht", sagte der Kommissar. Seine Augen vereisten. Er hob den Revolver. Der Schuß traf in die Brust des Mannes. Ein großer, roter Fleck erschien auf dem grauen Sweater. Der Mann drehte sich im Sturz und fiel nach vorne. Unter ihm breitete sich eine Blutlache aus.
Dann kam ich.
Ich hüpfte den schmalen Weg zwischen den geparkten Trucks entlang.
"Papi!" rief ich. Immer wieder. "Papi, Papi!"
Die blonde Frau hinter mir versuchte, mich auf ihren Stöckelschuhen einzuholen, doch ich war zu schnell.
"Papi, Papi!"
Ich starrte auf den Fernseher. Idiotisch, dachte ich. Selbst ein Vierjähriger hüpft nach einem Schußwechsel nicht jauchzend auf seinen sterbenden Vater zu.
"Ich kann die Schnepfe nicht leiden. Konnte ich noch nie", sagte meine Mutter.
Ich hatte gewußt, daß sie das sagen würde. Sie sagte es jedesmal. Sie sagte immer das gleiche.
Die blonde Frau holte mich ein, als ich die Leiche des Mannes schon erreicht hatte. Sie brach weinend zusammen und versuchte mir die Augen zu verdecken.
"Tom", schluchzte sie, "oh, Tom, warum?"
"Du bist so süß", sagte meine Mutter.
Ich sagte nichts. Sie sagte immer das gleiche. Sie war verrückt.


Geboren 1960 in Haan (Rheinland), das er 1986 in Richtung größerer Städte verließ. Nach acht Jahren in Düsseldorf zog er 1994 nach Köln, wo er seitdem als freier Autor lebt. "Jazz", der erste von bisher zehn Kriminalromanen, erschien 2000. Nach bis dahin vier weiteren Romanen erschien 2009 "Tod in Garmisch", der erste Roman einer mittlerweile auf fünf Bände angewachsene Reihe um den bayrischen Kommissar Balthasar Schwemmer.

2002: Vierter Platz beim Deutschen Krimipreis für "Killer"

Der Bulle von Garmisch. Oberbayernkrimi. Emons: Köln 2016.
Der Himmel über Garmisch. Oberbayernkrimi. Emons: Köln 2014.
Der Teufel von Garmisch. Oberbayernkrimi. Emons: Köln 2012.
Die Seherin von Garmisch. Oberbayernkrimi. Emons: Köln 2011.
Tod in Garmisch. Oberbayernkrimi. Emons: Köln 2009.
A gmahde Wiesn. Novellisierung des Drehbuchs von F. Ani. Emons: Köln 2009.
Die Blume des Bösen. Novellisierung des Drehbuchs von T. Stiller. Emons: Köln 2009.
Verdammt lang tot. Köln-Krimi. Emons: Köln 2004.
Unter dem Pseudonym Jagomir Krohm: Kunst?Blut! Düsseldorf Krimi. Emons: Köln 2003.
King. Kriminalroman. Emons: Köln 2002.
Killer. Thriller. Emons: Köln 2001.
Jazz. Köln Krimi. Emons: Köln 2000.

Hochwasser. Hörspiel in 2 Teilen. WDR: 2006/2007 (in Vorbereitung).
Verdammt lang tot. Hörspiel. WDR: 2006.
Das Geheimnis der offenen Tür. Hörspiel. WDR: 2003.
Bird's Bird. Hörspiel. WDR: 2001.

www.schuellerschreibt.de
www.emons-verlag.de
www.jazzthing.de (2006-09: Online-Kolumnen der Zeitschrift "JAZZTHING")

Katerfrühstück. Kurzgeschichte. In: Schicht im Schacht. Hrsg. von H. P. Karr. KBV: Hillesheim 2011.
Jeff. Kurzgeschichte. In: In Kürze verstorben. Hrsg. von W. Kemmer. KBV: Hillesheim 2008.

Terry O'Neill, Gered Mankowitz: Breaking Stones - Eine Band auf dem Weg zum Weltruhm. Übersetzung aus dem Englischen von Martin Schüller. Emons: Köln 2016.

Schnelle Dialoge, präzise getaktete Plots und unvergleichlich prägnante Charaktere [...] erstklassige Voraussetzung für spannende, scharfsinnige Krimi-Unterhaltung.
Erschienen in: WAZ, Essen, 12.09.2016.

Ein Kriminalroman, der in seiner erzählerischen Intensität einzigartig ist. Mit seinem Stil [...] verleiht Schüller dem Regionalkrimi literarische Qualität und gesellschaftliche Sprengkraft.
Erschienen in: BLICK, Rosenheim, 03.06.2016.

Auskunft Autor, Emons Verlag

Aktualisiert 04.07.2021