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Annette Gonserowski


Anette Gonserowski © privat
Annette Gonserowski
Anna Laukmann
Anna Helga Bach
1949
Lüdenscheid
Kierspe
Lüdenscheid
Südwestfalen, Westfalen komplett
Prosa, Lyrik
Höferhof 19
58566 Kierspe

Arbeitsproben (3)

 

ERSTE NÄHE

Nur mein Gesicht
an deiner Hand.
Nichts fragen,
nichts erklären,
nicht ein Wort.

Nur mein Gesicht
an deiner Hand,
dem Herzschlag nah.
Noch nicht den Mut
für deine Augen,
für ihre Farbe,
für ihre Tiefe,
für mein Bild darin.

Aus: Flamenca, ...der unschuldige Duft des Jasmins


VEILCHENGLÜCK

Im Kornfeld,
das Veilchen -
verborgen
zwischen den Halmen.
Duft verströmend
gegen die Einsamkeit,
verbündet mit dem Wind,
der die Halme auseinanderbiegt,
das Veilchen sichtbar macht,
den Duft
über den Rand des Feldes trägt.

Aus: Freund Gedicht.


Aus: LIEBE MUTTI

Laß mich vom Frühling erzählen! Von den heimgekehrten Schwalben, die hoch in den stahlblauen Himmel stoßen, um nah den weißen Wolken die Mücken zu jagen.
Von den saftiggrünen Wiesen, aus denen die Blüten des Löwenzahns leuchten, den sattgelben Sumpfdotterblumen am Bach, dem Wiesenschaumkraut, das überschwenglich Besitz von den Wiesen nimmt.
Laß mich erzählen von dem Überschwang der blühenden Obstbäume hinter Deinem Haus, die Deinem Grundstück für eine Weile den Zauber filigraner Schönheit verleihen.
Laß mich erzählen von dem hellen Grün der Lärchen, den zarten Blättern der Buchen, die Akzente zwischen dunkle Tannen setzen. Erzählen von den jungen Trieben der Tannen, die über dunklen Zweigen leuchten, von den Kerzen der Kastanien, auch in diesem Jahr.
Laß mich erzählen, von den springenden Wellen des Baches, den Wasserläufern im Tümpel, dem Vergißmeinnicht an seinem Ufer.
Laß mich erzählen von blühenden Hecken am Feldrain, vom Duft der die Sinne betört.
Laß mich erzählen, von den jungen Tieren, die ihren ersten Frühling erleben: dem feingliedrigem Kitz, dem anmutigen Fohlen, dem fröhlichen Lämmchen, dem Kälbchen, das übermütig um seine Mutter springt. Laß mich erzählen von neuem
Leben.
Laß mich erzählen von jubilierenden Vögeln.
Laß mich erzählen von den Blumen in Deinem Bauerngärtchen, den Stauden, die vorsichtig ihre Knospen öffnen, Tag für Tag mehr, von Tulpen, Traubenhyazinthen und Tränenden Herzen....
Laß mich erzählen vom Schmetterling..........
Laß mich erzählen von wärmenden Tagen, von sternklaren Nächten und vom
Kometen, der den Sichtkreis unseres Planeten verläßt.
Laß mich erzählen vom Leben.
Doch laß mich schweigen, von der Traurigkeit. Laß mich verschweigen die Einsamkeit.
Laß mich verschweigen, wie sehr Du mir fehlst.
Laß mich schweigen....


Geboren am 27. August 1949 in Lüdenscheid. Hauptberuf: Industriekauffrau und Verlegerin. Seit 1989 Inhaberin des GOKI-Verlages, Kierspe.
Mitgliedschaften: Ruhr-Mark-Autorenkreis e.V., Hagen, ab 1984, dort Schatzmeisterin. Christliche Autorinnen-Gruppe, 1983-1987. Deutscher Autoren-Verband, 1983-1986. Deutsche Haiku-Gesellschaft, ab 1990.

2001: Erster Literaturpreis der Hauptschule der Stadt Halver
Offizielle Anerkennung der Jury beim Wettbewerb "Soli deo Gloria" Karl-Heinz Urban, Witten

Immer schaut ein Mensch hervor. Erzählungen. Epubli-Verlag: Berlin 2017.
Liebe Mutti. Biographischer Roman. Unter dem Pseudonym Anna Helga Bach. Goki-Verlag: Kierspe 2000.
Das Herz macht Bocksprünge. Unter dem Pseudonym Anna Helga Bach. Goki-Verlag: Kierspe 1994.

Über den Wassern. Gedichte und Fotos aus Spanien. Epubli-Verlag: Berlin 2017.
Flamenca, der unschuldige Duft des Jasmins. Goki-Verlag: Kierspe 2002.
Freund Gedicht. Goki-Verlag: Kierspe 1989.
Zwischen den Sonnengängen. Sentenz-Verlag: Siegen 1984.
Aufatmen. J.G. Bläschke-Verlag: St. Michael/Österreich 1982.

Einstündiges Live-Interview. Radio Marina Alta, Denia: 2000.
Live-Interview. Radio MK, Iserlohn: 1991.
Radio MK, Iserlohn: 1991.
Sonntagsgedicht. Radio Luxemburg: 1982.
WDR, Köln: 1985; Januar 1988.

www.annettegonserowski.blogspot.com

Gedichte. Auf: Tyla Seiten für Poesie. April 2000 und Mai 2001.

Niemandsland. Zeitschrift. Bd. 109. Stolzalpe 2001.
Heimatbuch Hagen und Mark 2001. Ernst Meyer-Maack-Stiftung: Hagen 2001.
Märkisches Jahrbuch. Heimatbund Märkischer Kreis. Hagen 1997.
Das dritte Buch der Senku-Dichtung. Verlag Graphikum: Göttingen 1993.
von ... Die schöne Gärtnerin bis ... Zsuzsa. Hrsg. von Wolfgang Hager. Stolzalpe/Österreich 1992.
Das große Buch der Senku-Dichtung. Verlag Graphikum: Göttingen 1992.
German love poetry. Skylark Publications, Kothi Zamirabad Raghubirpuri. Übersetzt ins Englische von Carla Kraus. 1992.
Sing ein Lied in allen Dingen. Hrsg. von Inge und Theo Czernik. Edition L: Loßburg 1991.
Heimatbuch Hagen + Mark 1992. V.d. Linnepe Verlagsgesellschaft: Hagen 1991.
Vom Rot des Mohns. Hrsg. von Elisabeth Gallenkemper. Verlag Graphikum: Göttingen 1990.
In der Eulenflucht. Hrsg. von Carl-Heinz Kurz. Verlag Graphikum: Göttingen 1990.
Das große Buch der Haiku-Dichtung. Hrsg. von Carl-Heinz Kurz. Verlag Graphikum: Göttingen 1990.
Heimatbuch Kierspe. Hrsg. Heimatbund Märkischer Kreis. Altena 1990.
Heimatbuch Hagen + Mark 1990. v.d. Linnepe-Verlagsgesellschaft: Hagen 1989.
Der Wald steht schwarz und schweiget. Editon L: Loßburg 1989.
Gegenwind. Hrsg. von Axel Kutsch. Autoreninitiative Köln 1986.
Sag ja zu mir. Edition L: Loßburg 1986.
Eigentlich einsam. Edition L: Loßburg 1986.
Zeitstimmen. V.d. Linnepe-Verlag: Hagen 1986.
Im Gitter grüner Zweige. Hrsg. von Wolfgang Bernsdorf. Friedrich Hahn-Verlag: Konstanz 1986.
Den Arm voller Blumen für euch. Mosaik-Verlag: München, Gruner + Jahr: Hamburg 1985.
Und immer einen Traum voraus. Sentenz-Verlag: Siegen 1985.
Mutter und ich. Hrsg. Kulturgemeinde der Kreis. Heimatland Verlag: Wien 1984.
Lebenszeichen. Autoreninitiative Köln 1984.
Gaukes Jahrbuch '84. Hrsg. von Gabriele Gauke, Carl-Heinz Kurz. Gauke-Verlag: Hann.Münden 1983.
Autoren stellen sich vor 3/83. Edition L: Loßburg 1983.
Siegburger Pegasus. Hrsg. von Edmund Keil. Stallberg-Verlag: St. Augustin 1983.
Beschriebene Blätter. Hrsg. von Peter Zumpf. Weilburg-Verlag: Wiener Neustadt 1983.

Beiträge in Zeitschriften (Lyrik, Kurzgeschichten, Reiseberichte):
Brigitte; Das Ostpreußenblatt; Der Dom; Der Fuchsbau, Der Terrier; Der Tip; Für Sie; Gestern, heute + morgen; Gitarre und Laute; Lüdenscheider Nachrichten; Meinerzhagener Zeitung; Reiter Revue international; Sauerland Zeitung; Schreiben und Lesen; Westfalenpost.
Beiträge in Kalendern.

Vertonungen:
Vier Lieder für Sopran und Gitarre nach Gedichten von Annette Gonserowski. Andreas Koch. Goki-Verlag, Kierspe 1996.

F.U. Köhler: Die Lyrikerin Annette Gonserowski. In: Kierspe. Beiträge zur Heimat- und Landeskunde. Altena 1990.
R. Fehlau: Annette Gonserowski mit Pegasus im Bunde. In: Reiter und Pferde in Westfalen 10/1985.

Lexikonbeiträge:
Westfälisches Autorenlexikon. Bd. 4: 1900 bis 1950. Schöningh: Paderborn 2002.
Wilhelm Kosch: Deutsches Literaturlexikon. 3., völlig neu bearb. Aufl. hrsg. von Siegmar Hohl, Carl Ludwig Lang. Ergänzungsbd. 4. Bern, München 1997.
Westfälisches Autorenverzeichnis. Westfälischer Heimatbund Münster 1993.
Literatur-Atlas NRW. Köln: Volksblatt-Verlag 1992.
Literarische Heimatkunde des Ruhr-Wupper-Raumes. Hrsg. von Hans Schulz-Fielbrandt. V.d. Linnepe-Verlag: Hagen 1987.

Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien des In- und Auslands, in Schulbüchern, Zeitschriften und Zeitungen, Kalendern, im Rundfunk und Fernsehen.
Meine Gedichte wurden zu Liedern vertont und in mehrere Sprachen übersetzt.
Mehrfache Live-Interviews in verschiedenen Rundfunkanstalten in Deutschland und Spanien.
Maler malten Bilder zu meinen Gedichten oder integrierten meine Gedichte in ihren Werken, so zuerst John Brogden, Dortmund.
Freundschaft und Zusammenarbeit mit den Malerinnen Claudia Ackermann, Rengha Rodewill und Sabine Kramer

Regelmäßige Lesungen in Deutschland und Spanien, häufig zusammen mit dem Konzertgitarristen Andreas Koch (andreas-koch-gitarre.de)

Schreiben bedeutet für mich Befreiung der Gedanken aus der Isolation des "Ich" zur Kommunikation mit dem "Wir". In meinen Texten versuche ich meine Gedanken und Empfindungen fassbar zu machen, unauslöschlich, um sie jederzeit aufgreifen zu können. Ich versuche ihnen den Schwung meiner Begeisterung, die Tiefe meiner Empfindungen zu geben, meine Seele sie durchströmen zu lassen.
Schreiben bedeutet auch Aufschrei gegenüber meiner Ohnmacht angesichts der katastrophalen Bedrohung unserer Umwelt und des ganzen Lebens, doch auch Ausdruck einer Hoffnung.

Auskunft Autorin, Eigenrecherche, Sonstige Quellen: Westfälisches Autorenlexikon. Bd. 4: 1900 bis 1950. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2002

Aktualisiert 01.07.2021