Filter öffnen
M  W  D  Alle

Thomas Hoeps


Thomas Hoeps © Jörg Wüstkamp
Thomas Hoeps
1966
Krefeld
Krefeld
Krefeld, Düsseldorf, Mönchengladbach
Niederrhein, Rheinschiene, Rheinland komplett
Prosa, Lyrik, Thriller/Kriminalroman

Pressedaten

Erläuterungen und Bedingungen

Pressefotos und Logos zum Download in der Datenbank LITon.NRW

Das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. pflegt im Rahmen der NRW-Literatur-Online-Datenbank LITon.NRW (ehemals www.nrw-literatur-im-netz.de) seit Herbst 2003 eine Foto-Datenbank mit hochauflösenden Fotos von Autor*innen sowie Fotos und Logos von literarischen Institutionen und Projekten aus NRW. Der Service richtet sich an Medien und Literaturveranstalter*innen, die auf diese Weise unkompliziert an Pressefotos und/oder Logos gelangen können. Dieser Service ist (in der Regel) kostenlos. Wenn ein*e Autor*in / eine Institution / ein Projekt Pressefotos bzw. Logos zur Verfügung gestellt hat, ist unter dem jeweiligen Profilfoto das bzw. die entsprechende/n Symbol/e aktiv (anklickbar). Klickt man darauf, klappt bei den Pressefotos ein neues Menü aus, worüber sich das/die Foto/s herunterladen lassen; bei den Logos öffnet sich direkt ein neues Fenster, worüber diese direkt heruntergeladen werden können. Einem Download steht nichts entgegen, wenn die folgenden Nutzungsbedingungen akzeptiert werden:

Alle Rechte vorbehalten. Die Bildmaterialien dürfen lediglich für die redaktionelle Berichterstattung bzw. von Veranstalter*innen für ihre Öffentlichkeitsarbeit unter Angabe des Copyrights bzw. des*der Urhebers*Urheberin (falls im Datensatz angegeben) honorarfrei verwendet werden. Andere Nutzungen, insbesondere jede Art von kommerzieller Verwendung des vorliegenden Materials außerhalb der Medienberichterstattung oder Veranstaltungswerbung, ist ausdrücklich untersagt. Mit dem Download von Fotos bzw. Logos stimmt der*die Nutzer*in dieser Regelung ausdrücklich zu.

Infos für Autor*innen, literarische Institutionen und Projekte

Für die Bereitstellung von Fotos und Logos im Download-Bereich von LITon.NRW entstehen Autor*innen, literarischen Institutionen und Projekten keinerlei Kosten. Die Zurverfügungstellung des Fotos und/oder Logos erfolgt jedoch prinzipiell honorarfrei. Auch das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V. als Betreiber der NRW-Literatur-Online-Datenbank stellt potenziellen Nutzer*innen dieses Services keinerlei Kosten in Rechnung. Es wird lediglich ein möglichst einfaches Verfahren angeboten, schnell an Fotos bzw. Logos für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu gelangen. Das Westfälische Literaturbüro übernimmt aus diesem Grunde auch keinerlei Haftung, falls die Download-Fotos/-Logos nicht für den Zweck der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Veranstalter*innen u.ä. genutzt werden.

Pressebild(er)

Thomas Hoeps © Jörg Wüstkamp
Copyright
Thomas Hoeps © Jörg Wüstkamp
↓ Download

Arbeitsproben (3)

 

ZU BACON-NOTAT VIII

VERTRAU UNS es geht dir nicht gut
wir sehen's genau vielleicht weißt du's nicht mal
spürst nur ein dumpfes Pochen in dir ist
die Einsamkeit macht uns Angst
vor einem dunkel verdichteten
Schweigen in dessen Sog
niemand geraten mag.

Traurig daß es dich so gibt wirklich
geht es uns um dein Bestes glaub uns
das ist kein Schicksal nicht nur Scheu
all diese falschen Antworten fragst du
nach dir selbst ist das der letzte Fehler
einer Kette von Defekten die zu selektieren
wir uns aufgegeben haben.

Laß sie doch reden als wär es erstrebenswert
krank und allein zu sein du weißt es besser
laß sie doch raunen über das Geheimnis der
Menschheit ist ein Strichcode ähnlich wie du ihn
aus dem Supermarkt kennst unspektakulär beinah

aber was wir neu aus ihm fügen wird dir den
Atem rauben unsere Liste auszurottender
Krankheiten (dein Fall wird später angefügt)
wer kann da noch Nein sagen ohne
schuldig zu werden bleibt natürlich deine Entscheidung.

Ging es nach uns wär bald niemand mehr krank und
niemand dir gleich denn das ist täglich leichter
zu rechnen du bist allein wenn du anders bist
anders wenn du krank bist krank wenn deine Gene
unvollkommen sind erst die meisten optimal gerichtet
sehen auch die andren zu
ihr Glück mit uns zu machen.

Vertrau uns laß dich behandeln sei sicher
sich so zu verzehren ist eine Sünde gegen
das Leben muß unter Strafe gestellt werden
aber sprich nur ein Ja zu einer kurzen Fahrt
endlich gelöst unter einem Kreuz
aus kühlendem Licht trittst du ein
in die Kraft und die Herrlichkeit

Aus: Bacon-Notate. edition selene 2001.


BACON-NOTAT III - ZU FRANCIS BACONS STUDY FOR PORTRAIT VII, 1953

DER MANN DER SCHREIT

Ein Schrei aus der Mitte ins
Leere ohne Anfang ohne Ende
ohne Atem ohne Zeit.
Kein Ohr das ihn faßte.
Keine Wand die ihn bräche.
Nachtschwarz der Saal geräumt allein
im Messinggefängnis aufgereckt der
Mann der schreit.

Ein Schemen die Erinnerung an den
ersten Alp der den Körper aus dem Schlaf
riß das Kreuz durchspannte sein
erster Schrei nur kurz.
Inzwischen das Fieber erkaltet das Mark
im Kreuz zu Schlacke erstarrt.
Alp folgt auf Alp die Knochen längst
versteinert im Schrecken die Lider
zurückgebildet der Mund nicht
zu schließen der Mann der Schrei.

Sekundenträume von einem Körper
aus Glas. Wie geht der Schrei
der den Körper aus Stein
sprengte die Seele das Herz
alles verflösse tröpfelte weg
wie die See sich im Sand
verliert sickert ein ebbt ab
treibt fort bis nichts mehr ist
der Schrei verhallt der Mann.

Sekunden verglimmen
nachtschwarz
der Saal geräumt allein
versteinert der Schrei.

Aus: Bacon-Notate. edition selene 2001.


TOMORROW NEVER KNOWS. ODER DIE MUSIK DER FERNEN TATEN. (Ausschnitt)

1. Tag

Nehmen Sie doch Platz. Nur eine Sekunde. Ich muß nur noch - verdammt hier muß doch ein guter Sender zu finden sein.
Ah. Ja, das ist es.
Hervorragend. Ein wirklich gutes Lied.
Finden Sie nicht auch, daß mit etwas guter Musik ein Gespräch ganz anders verläuft? Also, jetzt gehör ich ganz Ihnen. Oder vielmehr: Sagen Sie mir bitte, warum ich noch hier sein muß. Dieser kleine Ausfall - so etwas haben wir doch alle mal, ohne daß man gleich - also, Sie sehen doch: Ich bin vollkommen in Ordnung; ein vollkommen ruhiger, ausgeglichener Mensch. Ich könnte Ihnen zahllose Zeugnisse beibringen, die Ihnen belegen, daß ich ein vollständig ins Leben integrierter, ein geachteter, ein höchst erfolgreicher Mann bin.
Gut, vielleicht habe ich meine Arbeit etwas vernachlässigt. Aber Sie werden das in Ihrem Beruf doch kennen: Man muß auch mal ausspannen, ich bin ein harter Arbeiter, immer hart am Wind geblieben, gute Geschäfte gemacht, immer knallhart auf die Zahlen hinter dem Komma geachtet,
aber jetzt - jetzt will ich vielleicht noch einmal ein ganz anderes Leben beginnen - Sie entschuldigen mich kurz. Bei diesem lahmen Gedudel kann man natürlich kein Gespräch über Zukunftspläne führen. Ich suche nur kurz -
- nur kurz einen anderen Sender.

Haben Sie das jetzt gehört? Das ist ja wohl kaum zu glauben, dieser Übergang hier. Programmredakteure! Radio-Programmredakteure - die unbegreiflichste Spezies überhaupt. Kein Fingerspitzengefühl haben die, von Taktgefühl ganz zu schweigen.
Jeder musische Mensch wird nachvollziehen können, wie sehr ich mich in den letzten Monaten beim Radiohören aufregen mußte. Stücke, deren Rhythmus, deren Stil, deren Stimmung Lichtjahre auseinanderlagen, werden da gnadenlos aneinandergeschnitten, neinneinnein! übereinandergeschnitten. Gerade hatte man sich - sagen wir - auf eine sehr swingende Stilrichtung eingestellt. Es hatten sich wunderbarste Gedanken eröffnet, Erinnerungen, Träume, da knallt mitten in dieses mitreißende Lied: eine Ballade - gewiß nicht minder schön, aber eben doch eine Ballade, die sofort wieder ganz andere Gedanken und Erinnerungen weckt. Das macht einen natürlich allmählich wahnsinnig -
umgangssprachlich meine ich das selbstverständlich. Jedenfalls: Nach zwei Stunden solcher Mißachtung jeder natürlichen Ordnung wären auch Sie vollkommen erschöpft. Dieser ständige Wechsel der Bilder im Kopf macht einen fertig. Wie soll das Denken da noch eine Richtung beibehalten können. Wer das nicht merkt, muß einfach verrückt sein. Wenn Sie mich fragen, diese Programmredakteure sollten hier sein -
das war ein Scherz, natürlich. Aber jedenfalls ich, wie Sie sehen, ich gehöre keinesfalls hierher. Ich war, glaube ich, nur ein wenig wütend über die Verantwortlichen dieser - dieser ihren Namen nicht verdienenden Programme - es war ein kleiner Ausfall, wie gesagt.

Da, haben Sie das jetzt gehört. Zeit für die Werbung. Abgesehen davon, daß man jetzt ca. fünf Minuten lang, die Kurznachrichten eingerechnet, fünf Minuten lang keine Musik hören darf - ist es nicht einfach unglaublich, wie hier mitten in das laufende Stück der Werbejingle platzt? Ohne jede Vorwarnung!?
Man sitzt mit geschlossenen Augen da. Hat ein wenig die Zeit vergessen - und plötzlich - plötzlich reißt so ein primitiver Jingle einen in das Nichts hinein - aus der ganzen Fülle der Gedanken heraus in das Nichts. Diese Leere, diese unglaubliche Leere, die einen da von einer Sekunde zur andern eiskalt anfaßt. Allein der Gedanke an diesen - an diesen Sturz in das Chaos - das Nichts ist ja die Grundlage des Chaos - allein der Gedanke daran läßt mich schaudern. Sie nicht auch? - -
Sie wollen sich mit mir nicht über Radioprogramme unterhalten? Entschuldigen Sie, bei diesem Thema rede ich mich so leicht in Rage, ich dachte, es würde Sie vielleicht interessieren. Also wie kann ich Ihnen beweisen, daß es sich bei meiner - bei meinem Hiersein um einen Irrtum handelt. Vielleicht fragen Sie einfach etwas.
Wie meine letzten Wochen verliefen zum Beispiel. Nun, ich habe, ich möchte zwar nur ungern auf das Thema zurückkommen, aber ich habe - Radio gehört, die meiste Zeit Radio gehört. Wissen Sie, Musik ist doch etwas Wunderbares. Wie sie Gefühle mit einem einzigen Akkord auslöst, ein längst vergessenes Gesicht plötzlich wieder vor dem inneren Auge auftauchen läßt. Wie sie dazu einlädt, Vergangenes weiterzudenken, Situationen, die nur kurze Zeit offen waren und dann in eine Sackgasse führten, auf ganz andere Weise sich weiterentwickeln zu lassen. Wie man mit Musik also seine künftigen Taten und Erfolge planen kann.
Im Fernsehen hab ich mal ein Manager-Trainer sagen gehört, die deutsche Wirtschaft habe es so schwer auf dem Weltmarkt, weil es ihren Führungskräften an Phantasie mangele. Das hat mir gleich eingeleuchtet. Denn Phantasie ist ja Musik und Musik ist Phantasie, ganz klar. Mein Leben lang - Verzeihung, aber wenn Sie das Radio bitte nicht leiser drehen würden, es ist doch eigentlich jetzt eine recht gute Stimmung, ein gutes Programm, wirklich, ich kenne diesen Sender erstaunlicherweise noch gar nicht, vielleicht wäre ich gar nicht hier, wenn - ich muß mir unbedingt diese Frequenz merken - mein Leben lang habe ich mit Zahlen zu tun gehabt, aber erst als ich Musik hörte, wurde ich wirklich erfolgreich. Was dieser Mann da sagte, habe ich selbst als tiefe Wahrheit erfahren.
Eine Wahrheit, vor der übrigens mein Vater jahrzehntelang wie ein Torhüter gestanden hatte.
Nicht, daß Sie jetzt glauben, ich hätte ihn gehaßt, aber mit Musik hatte er einfach nicht das Geringste zu tun. Wenn meine Mutter sich nach langer Zeit wieder einmal in die Oper getraut hatte und auch noch begeistert zurückkehrte - mein Gott, tagelang machte er sich dann lustig über sie. Mindestens das.
Musik war für meinen Vater eine Gefühlsverwirrung, die den Verstand ausschaltete; etwas, das verweichlichend auf einen klaren Geist wirken mußte. Musik wurde bei uns zuhause darum nicht gehört, und ich war auch nicht besonders interessiert daran. Dafür war mir meine Mutter viel zu hysterisch in ihrer ganzen Art, und mein Vater hatte mir oft genug erklärt, daß das so sein mußte, wenn man sich so willenlos der Musik hingab, wie meine Mutter sich der Musik willenlos hingab. Schließlich habe ich Musik sogar ähnlich gehaßt wie mein Vater. Und zwar nicht, oder sagen wir nicht nur wegen dieser aggressiven Wärme, mit der mich meine Mutter ständig umhüllte.
Ich kann mir vorstellen, das wird in Ihrem Beruf der erste Gedanke sein, die Mutter, der Vater. Nein, nein. Es lag daran, daß ich Musik eigentlich gar nicht kannte. Ich wollte nie mit meiner Mutter in die Oper - ich hätte es nicht ertragen, wenn sie in dramatischen Augenblicken ihre Hand auf meine Hand gelegt hätte. Ein Radio anzuschaffen, hatte mein Vater meiner Mutter strikt verboten, und Freunde, die Musik hörten, hatte ich nicht. Also kannte ich nur diese seichten, in Höhen und Tiefen beschnittenen Melodien in den Kaufhäusern: etwas, das in mir ein ungeheures Unwohlsein verursachte. Erst vor drei Jahren - entschuldigen Sie, aber wenn Sie die Musik so leise drehen, werde ich mich mit Ihnen nicht weiter unterhalten können, es ist ohnehin reine Höflichkeit, die mich - wenn Sie also das Radio wieder anstellen könnten.
Ich danke Ihnen.
Das ist ein wirklich fantastisches Stück, wissen Sie, ich hätte nie gedacht, daß ich jemals so junge Musik würde hören wollen. Daß ich Musik überhaupt würde hören wollen, hätte ich ja schon nicht gedacht, aber so junge, mitreißende Musik, das wird mein ganzes Leben verändern.
Wie? Ach nein, ich möchte jetzt nicht von diesem Erlebnis damals, lassen wir doch die Vergangenheit. Viel lieber würde ich Ihnen jetzt von meinen künftigen Plänen und Projekten berichten, damit Sie sehen, daß ich hier vollkommen fehl am Platze bin. Dieser Ausfall - das war eher ungeheurer Enthusiasmus, der sich nicht so schnell umwandeln ließ. Wissen Sie, was ich da in den letzten Wochen und Monaten entwickelt habe - nur beim Musikhören; wenn ich Ihnen einen Rat geben dürfte:
Musik - setzt beim Menschen ungeahnte Energien frei. Man liegt auf dem Bett und läßt sich leiten von dieser Kraft, wie bei diesem Stück hier, es ist ein Glück, daß ich Ihnen dank dieses Senders hier einmal ein gelungenes Beispiel geben kann für die Kraft, die Musik ausstrahlen kann, da kann ich Ihnen erzählen, was ich alles noch vorhabe, ich denke doch, das fällt unter Ihre Schweigepflicht, nicht daß ich plötzlich meinen Projekten auf der Straße, aber nein, das ist ja klar: Vertrauenssache.
Nur daß Sie wissen, daß mich hier jeder Tag von der Realisation bedeutendster Projekte fernhält, wobei ich noch - also ich benötigte noch einige Tage, höchstens ein paar Wochen, um alles genau auszuformen, der ganzen Sache vielleicht noch eine völlig andere Richtung zu geben. Ein toller Song, wirklich. Wenn Sie möchten, erkläre ich Ihnen die Idee. Ich hab ja in den letzten Monaten lange drüber nachgedacht.
Dabei beruht alles auf ganz einfachen Grundsätzen. Jede Sekunde gewinnt doch ihren ganzen Reichtum erst aus der Vielzahl der Möglichkeiten zu handeln. Es ist also fatal, so unbedacht zu handeln, wie wir das im allgemeinen tun; ein Verbrechen vielleicht sogar, überhaupt zu handeln. Das ist natürlich etwas übertrieben; zugegeben. Aber diese ganze Vielfalt, die sich im Hören erschließt, sie birgt die wirklichen Chancen.
Also ist das Handeln so lange wie nur irgend möglich herauszuzögern, um den Reichtum des Augenblicks voll auszunutzen, verstehen Sie? Und dann allerdings wäre gerade noch rechtzeitig der Ausstieg zu schaffen. Wenn der Genuß schal zu werden beginnt, weil man meint, nie mehr handeln zu können - dann ist es schon so gut wie zu spät. Man muß der Sekunde, in der definitiv gehandelt werden muß, unbedingt zuvorkommen. Weil man danach einfach nicht mehr in der Lage sein wird, frei zu entscheiden und zu handeln. In dieser Sekunde danach herrscht schon purer Zwang. Und damit wäre die ganze Freiheit zerstört, die man sich in langem Hören zuvor entworfen hat.
Wie gesagt also, man muß den Moment kurz davor erfassen - so daß das Handeln zum freiwilligen Akt wird. Das ist vielleicht das schwierigste, genau jene Sekunde zu treffen. Aber auch der freiwillige Wiedereintritt in die blöde Realität des Ja oder Nein wird nur dadurch erträglich, daß man allem eine überraschende Wendung gibt, ein ganz neues, großartiges Projekt vorbereitet.
Und das alles - ist eigentlich nur mit Musik denkbar. So sind meine besten Pläne gereift, Sie müßten das einfach einmal probieren -
aber, aber natürlich, wenn Sie jetzt gehen müssen; dann gehen wir halt.
Wieso morgen? Was heißt: wir reden morgen weiter, ich dachte, ich dürfte nach Hause, wegen so einer Nichtigkeit -
Also gut, ich bleibe noch einen Tag, um auch den letzten Rest dieses Mißerständnisses auszuräumen. Aber das Radio - das stellen Sie bitte wieder hin! Es wär sonst - - ein wenig still hier. Ich möchte auch noch arbeiten, wenn ich hier schon festgehalten werde, will ich meine Zeit doch nicht unnütz vertun. Moment, eine Sekunde, hören Sie doch kurz dieses Lied, ein phantastischer Sender, wirklich, man müßte fast dankbar sein, hierher gekommen zu sein, beinah eine Glückssträhne ist dieses Programm, man ist allmählich ganz ausgeglichen, ganz ruhig, ich werde noch ein wenig an meinen Projekten arbeiten, morgen, morgen werde ich Ihnen berichten, und dann wird Ihnen klar sein, daß ich hier zu Unrecht - ja, auf Wiedersehen!

***

2. Tag

Entschuldigen Sie, wenn ich Sie gleich so überfalle. Ich bin eigentlich ein eher zurückhaltender Mensch, aber ich muß doch protestieren, ganz energisch protestieren.
Sie werden es vermutlich gar nicht wissen. Ich bin in dieser Nacht sozusagen zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden meiner Freiheit beraubt worden, ja - beraubt worden. Gegen zwei Uhr in der Nacht schlug mit einem ungeheuren Krach die Tür auf. Das Deckenlicht flammte auf, daß ich für Minuten so gut wie blind war. Schemenhaft erkannte ich, wie eine Schwester unter wüstem Keifen hereinstürzte. Wie sie mein Radio an sich riß und - ohne , daß ihre Schimpfkanonade abriß - wieder verschwand. Sie hat einfach mein Radio konfisziert, obwohl Sie mir doch garantiert hatten, daß ich es behalten dürfte. Also vollkommen eigenmächtig. Und mit fadenscheinigster Begründung. Meine Nachbarn hätten sich beschwert, weil ich angeblich zu laut Musik gehört hätte.
Und gesungen haben soll ich! An diesem fremden Ort! Wenn ich wirklich überhaupt einmal ausnahmsweise mitgesungen haben sollte, dann allerhöchstens, ich betone: allerhöchstens! ganz leise, mitgesummt vielleicht, aber laut gesungen? - niemals. Ich bin doch kein durchgeknallter Hospitalist - auch wenn man hier zu einem werden könnte, in diesem: Zimmer. Als halbwegs intelligenter Mensch bemerkt man sofort, wie hier alles nach den Regeln und Erkenntnissen der modernen Psychologie, der neuesten Emotionsforschung gestaltet wurde: die Farbe der Wände, die Form der Einrichtung. Ich will Sie nur warnen, wie gewaltbefördernd diese harmonische Farbgebung auf jemanden wie mich wirkt. Eine Verhöhnung des intelligenten Menschen ist dieses Harmoniegeseibere, hinter all diesem Lügendesign erkennt ein Mensch von Verstand nur umso klarer die nackte Zelle; den Stein gewordenen Machtmißbrauch; die ganze Maßlosigkeit dieses Disziplinierungsapparats, der jeden sofort bestraft, der ein einziges Mal Schwäche zeigt; und dem Sie hier vorstehen!

- - Ja Ja Ja Ja. - - Ja doch.
- Ich beruhige mich ja schon
- es ist schon gut
- es geht - - es geht wieder - es geht schon wieder.

Hoffentlich - hoffentlich haben sie jetzt keinen falschen Eindruck von mir gewonnen. Es ist nur, als engagierter Mensch gerate ich so schnell vom Einzelnen zum Allgemeinen. Und dann - wenn ein ungerechtfertigter Vorwurf auf mir lastet, da soll man sich nicht erregen. Sie würden in einer solchen Situation bestimmt auch nicht ruhig bleiben. Also - - wo waren wir, ich - ich kann mich so schlecht konzentrieren ohne ein wenig Musik.
Meine Beschwerde, genau. Ihre Radios hier - ein Witz: Mono, Blechbüchsenklang, null Volumen, wie sollte man damit Wände durchdringen können. - Nein, ich bin sicher, es war eine Strafmaßnahme, ein Willkürakt, denn die diensthabende Dame konnte mich ja gar nicht kennen nach den paar Stunden, und wenn sie mich nicht kannte, warum sollte sie mich derart bestrafen, es sei denn: sie ist eine Perverse. Das kennt man ja, in solchen - in solchen Instituten sammeln sich ja oft lauter Perverse, die ihren Machtrieb ausleben wollen, gerade unter den Frauen, zum Beispiel die KZ-Wärterinnen
- - entschuldigen Sie, das richtete sich natürlich jetzt nicht gegen Sie persönlich,
vielleicht ging das jetzt wieder ein wenig zu weit. Ich nehme das besser zurück, ich - - - wir sollten doch besser kooperieren, damit diese: unselige Geschichte, aber man darf mich nicht einfach so reizen, das Radio wegnehmen wie einem ungezogenen Kind -, wo ich es doch gerade jetzt so sehr brauche, das muß dieses: Flintenweib gespürt haben. Ich will natürlich dieses Mißverständnis schnellstmöglich aus der Welt schaffen, aber -
aber es war doch ein Willkürakt!
Dabei bleibe ich. Und ich fordere, daß hier wenigstens ein zivilisatorisches Minimum eingehalten wird. Jeder Massenmörder bekommt heutzutage Farbfernseher und Videorecorder in die Zelle gestellt und darf sich ein Kettensägenmassaker nach dem anderen reinziehn, während ich - ein unschuldig Festgehaltener - nicht mehr will als ein Radio, das kann doch - also ich darf doch davon ausgehen, daß wir uns hier beide in Übereinstimmung befinden.
Andernfalls - ich will das Ihnen gegenüber eigentlich nicht so sagen; am Ende wird ja auch keine Notwendigkeit dazu bestehen; aber ich möchte doch einmal klar aussprechen, daß hier der schlechte Spaß für mich aufhört. Solange mir kein Radio zur Verfügung gestellt wird, bin ich gezwungen, meine Aussage zu verweigern.
Ich brauche etwas Musik zur Beruhigung. Nur wenn ich ruhig bin, habe ich offensichtlich eine Chance, hier wieder herauszukommen. Es sind ja immer die Unschuldigsten, die für verrückt gehalten werden. Weil sie auf ihrer Unschuld beharren. Das kann eine Zeit wie die unsere natürlich nicht ertragen: Unschuldige, die mit Vehemenz ihre Unschuld bezeugen, so was muß natürlich weggesperrt werden.
Nein, ich möchte mit Ihnen nicht über den Nachbarsjungen sprechen, es war doch nur ein kleiner Ausrutscher. Wenn Sie da schon den Begriff Schuld ansetzen. Das geht doch ins Uferlose! Mir ist eben einfach mal die Hand ausgerutscht, nach langer Zeit. Nach allzu langer Zeit. Wenn Sie wüßten, was dieser Bursche -
aber - Sie sitzen einfach so lange still, bis ich doch noch erzähle, was Sie hören wollen.
Das ist natürlich Ihre Methode, ich habe das sofort erkannt. Glauben Sie nicht, ich wäre nicht in der Lage, jede Situation - auch eine, in der ich selbst stehe - knallhart und emotionslos von außen her zu analysieren. Vergessen Sie nicht, daß mein Job nach solchen Qualitäten verlangt. Vielleicht funktioniert Ihre Masche bei anderen hier, genau wie diese Psycho-Farbenpanscherei, aber ich bin zu klug für solche Mätzchen.
Ich werde nicht mit Ihnen über diesen kleinen Erpresser sprechen. Am Ende werden mir nur die Worte im Munde verdreht, damit Sie wieder einen Langzeitpatienten mehr haben. Ich werde über diesen lächerlichen Zwischenfall nichts aussagen. Ich werde überhaupt nichts mehr sagen.

- - Sie wollen also gehen?
Das macht Sie hilflos, wenn ihr Gegenüber schweigt, nicht?
Da gehen Sie dann lieber, sagen sich, das hab ich nicht nötig.
Aber das ist natürlich genau der Fehler.
Ihr Fehler!
- -
-
Ich hab gelernt, solche Situationen auszuhalten. Zwei, drei gute Seminare für Spitzenkräfte. Verkaufsstrategien gegenüber japanischen Handelshäusern.
Sollten Sie auch mal besuchen.
Glasklar, jetzt gehen Sie zur Tür, betont ruhig. Hätt ich drauf wetten können.

Vermutlich gehen Sie sogar wirklich raus.
Aber dann -
dann kommen Sie wieder rein, sollen wir diesmal nicht doch drauf wetten? Glauben Sie nicht, man könnte einen wie mich noch bluffen. Klinke in der Hand, gut gesetzte Pausen, wirklich, man könnte fast meinen, Sie hätten schon an so einem Seminar teilgenommen.
- -
-
-
Also gut! Warten Sie. Warten Sie. Wir müssen's nicht bis zum bitteren Ende durchziehen.
Nein, bleiben Sie. Ich gebe zu, ich habe Sie ein wenig unterschätzt. Ihr Punkt!
-
Nun hören Sie schon auf, kommen Sie wieder herein. Doktor!
-
Gut. Immerhin findet man hier einen adäquaten Gegner. Auch ich werde jetzt meinen guten Willen beweisen. - - in dem Augenblick, da Sie mit der Rückgabe des Radios den Ihren bewiesen haben. Ich werde dann augenblicklich mit Ihnen kooperieren, und wir werden die Sache ein für allemal beenden. Ich erzähle Ihnen, wonach Sie gestern fragten, also z.B. wie ich zur Musik kam u.s.w. Aber erst brauche ich dieses Radio, ein wenig Musik, Sie sehen doch selbst, daß wir in einer solch angespannten Situation nicht zusammenkommen können.
Denken Sie doch - an die gute Stimmung gestern, als wir gemeinsam diesen Sender hörten. Wenn Sie ehrlich sind - Sie hätten mich doch beinah schon herausgelassen gestern. Am Horizont leuchtete in mir schon die Idee auf, daß wir vielleicht irgendwann einmal ein gemeinsames Projekt - mit Ihren psychologischen Kenntnissen und meinem Wirtschafts-Know-How, das wäre, das wäre ein einzigartiges - ein - ein Unternehmensberatungsprojekt - Personalplanung - Krisenmanagement, etc. etc., warten Sie, warten Sie, ein supervising-all-in-one-system, S - A - I - O - S, SAIOS! Das ist nicht schlecht, das ist sogar richtig gut, das wäre ideal was für die neuen Medien, absolut ein Zukunftsmarkt.
Vielleicht wirkt das alles noch etwas allgemein, etwas verschwommen, ich müßte einfach noch etwas Inspiration, etwas Konzentration, etwas Musik haben. Aber die Konturen dieser Sache zeichnen sich im Nebel doch bereits ab. Das sollte doch auch ein Anreiz für Sie sein, hier endlich einmal rauszukommen aus diesem Irrenblock.
Reden wir doch mal offen, Herr Doktor, eigentlich sind Sie doch der wahre Gefangene hier, ein Lebenslanger, aber ich, ich könnte Sie quasi begnadigen. Klingt im ersten Augenblick vielleicht ein wenig hybrid. Aber geben Sie mir nur einen Monat Zeit!, draußen, nur einen Monat!, und ich werde Sie so schnell nach oben managen, ganz weit nach oben managen, daß Sie endlich dieser Hölle der Ausgesonderten, der Systemverlierer, der Totalausfälle entrinnen werden
- Sie - Sie gehen? So plötzlich? Lassen Sie uns doch noch etwas Brainstorming - ah, ich verstehe, Sie gehen bestimmt das Radio holen?
Sie gehen einfach so? Das kann nicht Ihr Ernst sein, ich will Sie groß rausbringen und Sie - - Sie werden mir sofort, also wir waren doch quasi schon handelseinig, nur der Handschlag fehlte, denken Sie an SAIOS. - SAIOS!
Sie bringen mir sofort, bringen Sie mir dieses Radio, bitte. Sie sehen doch, es geht nicht ohne, ohne das Radio, wir könnten doch als Team, Sie sollen mir doch helfen, das ist doch Ihre Aufgabe! Sie müssen mir helfen!, wie soll ich denn hier sonst, ich brauche das Radio, eine weitere Nacht ohne Radio wäre, das könnte ich nicht, ich brauche es, ich gebe zu, meine Achillesferse. Von mir aus: Nennen Sie es eben Sucht. Jetzt haben Sie mich da, wo Sie mich haben wollten, oder? Jetzt habe ich es Ihnen ja auf dem Tablett serviert, jetzt können Sie doch zufrieden sein. Jajaja und nochmals ja, ich bin süchtig, musiksüchtig, so sehr, daß ich nicht mehr arbeiten gehen kann, so sehr, daß ich mich seit Monaten zuhause verbarrikadiere, so sehr, daß ich einen schlimmen Ausfall hatte. Aber - aber selbst einem Süchtigen entzieht man nicht die Droge mit einem Mal, bitte. Lassen Sie mich etwas Musik hören, bitte, nur ein wenig -
nur eine einzige Stunde
- vier fünf Stücke, bitte, - - - Herr Doktor!


Geboren am 30. Dezember 1966 in Krefeld. 1986-1992 Studium der Germanistik und Informationswissenschaft an der Heinrich-Heine-Univ. Düsseldorf (Magisterabschluß) und von 1993-2001 an der TU Dresden, wo er mit einer Dissertation über "Terrorismus in deutschen Romanen und Erzählungen" promovierte. Arbeitete von 1986 bis 1994 als freier Kulturjournalist u. a. für die Westdeutsche Zeitung und Neues Rheinland; von 1988 bis 1992 als Redakteur des Monatsmagazins "Krefelder Stadtkultur"; von 1993 bis 1994 als wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt "Der Bund rheinischer Dichter im Kontext kultureller Sammlungsbewegungen" (Heinrich-Heine-Univ. Düsseldorf); von 1994 bis 1996 als Dozent für journalistisches Schreiben an der Heine-Univ. und an der TU Dresden. Von 1997 bis 2004 freiberuflicher Literaturveranstalter für kommunale und landesweit agierende (Literatur-)Institutionen: Konzeption u. Organisation zahlreicher Literaturprojekte am Niederrhein und in NRW. 2002-2004 Geschäftsführer Kultur des Kulturraum Niederrhein e.V. Seit 2004 Leiter des Städtischen Kulturbüros Mönchengladbach. 1991 gründete er die experimentelle Literatur-/Musikgruppe "Institut für artifizielle Hochfrequenz-Simulation (infahs)" Lebt in Krefeld.

2003: Kunststiftung NRW: Förderung von Buch/Doppel-CD "Tomorrow never knows"
2001: Förderung des Ausstellungs- und Buchprojektes "Bacon-Notate" durch die Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW und den Ministerpräsidenten des Landes NRW, Wolfgang Clement
2000: "digital classroom"-Stipendium (Hörspiel) der Filmstiftung NRW
1999: Nettetaler Literaturpreis
1998: Literaturpreis der Moerser Gesellschaft
1995: Literaturförderpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf
1994-1997: Promotionsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung

Solche Beispiele brauchen wir in Deutschland. Zwei Kurbadgrotesken. Verlag H. K. Matussek: Nettetal 2008.
Tomorrow never knows/Systemsieg. Zwei Erzählungen über das Glück. Mit Doppel-CD. edition selene: Wien 2003.
Pfeifer bricht aus. Roman. edition selene: Wien 1998 (TB-Ausgabe S. Fischer: Frankfurt/M. 2003).
gib dem onkel die hand (, die schöne!). Lyrik und Kurzprosa. Sassafras: Krefeld 1994 (Neuaufl. 1997).

Bacon-Notate. Gedichte. Mit Fotografien von Philip Lethen. edition selene: Wien 2001.

Die letzte Kur. kbv: Hillesheim 2013.
Höchstgebot. Gem. mit Jac. Toes. Grafit: Dortmund 2012 (Niederländische Ausgabe: Het hoogste bod. Uitgeverij De Geus: Breda 2012).
Das Lügenarchiv. Gem. mit Jac. Toes. Grafit: Dortmund 2009 (Niederländische Ausgabe: Het leugenarchief. Uitgeverij De Geus: Breda 2009).
Nach allen Regeln der Kunst. Gem. mit Jac. Toes. Grafit: Dortmund 2007 (Niederländische Ausgabe: Kunst zonder genade. Uitgeverij De Geus: Breda 2007).

Bacon-Notate. Gedichte. WDR 3, Forum Poesie: 16.11.1999.
Utopie im Rückspiegel/ Ab in die Wanten/ Manifest für einen Freibeuter. Drei Hörstücke. Gem. mit René Linke. DLR, Werkstatt: 21.05.1997.

Arche Noah Projekt. Textfassung nach einer Idee von Ulrich Greb. Außenprojekt des Theaters Oberhausen und des Schlosstheaters Moers. Inszenierung: Ulrich Greb. Logport Duisburg: 03.06.-03.07.2005.

Tomorrow never knows. Hörspiel. Gem. mit Frank Kaulhausen (Regie/Komposition). 2 CDs. Enthalten im gleichnamigen Buch. edition selene: Wien 2003.
Beckett in Meerbusch. Kurzhörspiel. Auf der CD zur Anthologie: Junger Westen. Hrsg. von Jochen Arlt. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag: Pulheim 1996.

Arbeit am Widerspruch. Terrorismus in deutschen Romanen und Erzählungen (1837-1992). W.E.B.-thelem-verlag: Dresden 2001.
Fremde(r), kommst Du nach Krefeld. Der andere Kulturführer. la fleur-verlag: Krefeld 1990.

And twelve points go to ... Europe! Kurzkrimi. Gem. mit Jac. Toes. In: Mord im Dreiländereck. Hrsg. von Peter Gerdes. Emons: Köln 2019.
Rindertalg oder die große Chance, ein Märtyrer zu werden. Kurzkrimi. In: Die Stadt, das Salz und der Tod. Mörderisches aus Halle an der Saale. Hrsg. von Peter Godazgar. Grafit: Dortmund 2018.
Dance, Hookah, dance! (Chic: Le Freak, 1978). In: Killing you softly. Die besten Pop- und Rockmorde. Hrsg. von Peter Godazgar. kbv: Hillesheim 2017.
Ein Banana Daiquiri, den man nicht ablehnen kann. Kurzkrimi. In: Cocktail-Leichen. Hrsg. von Thomas Kastura. kbv: Hillesheim 2016.
Unzählbar all jene, die zurückbleiben mussten. Kurzkrimi. In: Schmugglerpfade. Grenzübergreifende Kriminalstorys. Hrsg. von Thomas Hoeps und Jac. Toes. Grafit: Dortmund 2014.
Spätes Glück in Sassendorf. Kurzkrimi. Gem. mit Jac. Toes. In: Sexy.Hölle.Hellweg. (Mord am Hellweg VII). Hrsg. von H. P. Karr, Herbert Knorr & Sigrun Krauß. Grafit: Dortmund 2014.
Bring mir die Asche der dänischen Königin. Kurzkrimi. In: Mörderisches vom Rothaarsteig. Grafit: Dortmund 2012.
Projekt Phoenix. Kurzkrimi. In: Krimi Kommunale II. Hrsg. von Alexander Pfeiffer. Kommunal- u. Schul-Verlag: Wiesbaden 2011.
Teammanagers Tribünengedanken. Einleitung. In: Scharf geschossen. Hrsg. von Hoeps & Rebecca Gablé. kbv: Hillesheim 2011.
Die Salzleiche von Werne. Kurzkrimi. Gem. mit Jac. Toes. In: Mords.Metropole.Ruhr (Mord am Hellweg, Bd. V). Hrsg. von H.P. Karr, Herbert Knorr & Sigrun Krauß. Grafit: Dortmund 2010.
Ikarus in Mechernich. Kurzkrimi. In: Nordeifel Mordeifel. Hrsg. von Ralf Kramp. kbv: Hillesheim 2010.
Gelatine. Eine Kurbadanwendung. Kurzgeschichte. In: Die grünen Hügel Afrikas. Jahresauswahl des MDR-Literaturwettbewerbs. Hrsg. von Michael Hametner. Faber&Faber: Leipzig 2004.
Rede des scheidenden Vorsitzenden Schily zur 27. Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Einrichtungsgeschäfte (ADEG) in Bad P., daß eine Heimat sei. Kurzgeschichte. In: Neues aus der Heimat. Hrsg. von P. Gropp et.al. Fischer: Frankfurt/M. 2004.

(in Auswahl)
Berlin! Berlin! - Ich kann es nicht mehr hörn! Über die (Metropolen?-)Literatur in den Zeiten der Hauptstadtkultur und eine rheinische Mentalitätsopposition. In: edition selene Zeitung 1/2001.
einmal werden wir singen: das war die wüste. Über Christian Geissler und die Musikalität des Widerstands. Aufsatz. In: die horen Bd. 43, 4/1998, H. 192.
geschichte aus kämpfen. Zur Darstellung des "Terrorismus" in Christian Geisslers Romanen. Aufsatz. In: die horen Bd. 43, 4/1998) H. 192.
Vom deutschen Herbst zum bleiernen Europa. Abweichende und ausgreifende Anmerkungen zum "Schwerpunktthema" Terrorismus. Essay. In: Die neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 2/1998.
Dieser Zustand ist nicht tanzbar. Gedicht. In: Junger Westen. Hrsg. von Jochen Arlt. Rhein-Eifel-Mosel-Verlag: Pulheim 1996.
[Über:] Karl Marx. Manifest der Kommunistischen Partei (1848). Essay. Gem. mit René Linke. In: Die neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 6/1995.
Vorwort zu: Ingo Arendt: Die Festung der Tage. Sassafras: Krefeld 1994.
Wir leben am mythischen Ufer. Der Düsseldorfer Immermann-Preis für Literatur. Aufsatz. In: Düsseldorf '45. Kultur und Gesellschaft von 1933 bis in die Nachkriegszeit. Hrsg. von G. Cepl-Kaufmann et. al. Grupello: Düsseldorf 1992.

Schmugglerpfade. Grenzübergreifende Kriminalstorys. Gem. mit Jac. Toes. Grafit: Dortmund 2014.
Scharf geschossen. Die Krimi-Anthologie zur Frauen-Fußball-WM 2011. Gem. mit Rebecca Gablé. kbv: Hillesheim 2011.
Zeitzonen. Literatur in Deutschland 2004. Anthologie. Gem. mit Michael Lentz, Antje Strubel, Martin Gülich. edition selene: Wien 2004.

Bacon-Notate. Ausstellung. Gem. mit Philip Lethen (Fotografien). U.a. im Museum Kurhaus Kleve: 11.02.-01.04.2001; Literaturhaus Wien 05.11.-30.11.2001.

Auskunft Autor, Eigenrecherche

Aktualisiert 01.07.2021